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Andacht vom 12.07.2013:

Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. Matthäus 7,2

Horst-Werner N. ist ein unbeliebter Mann. Weil dem Frührentner aus Osterode im Harz offenbar langweilig war, hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, Falschparker in seiner Umgebung aufzuspüren und anzuzeigen. 2004 war sein bestes Jahr, damals konnte er dem Landkreis 15.000 Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung melden. Natürlich achtete er peinlich genau darauf, selbst alles richtig zu machen.

Doch im Sommer 2010 unterlief "Knöllchen-Horst", wie er genannt wurde, ein Fehler. In einem Tempo50Gebiet wurde er mit 60 Stundenkilometern geblitzt. Gegen das Verwarnungsgeld von 10 Euro plus 23,50 Euro Verwaltungsgebühr legte er Einspruch ein und bestritt, zu schnell gefahren zu sein. Obwohl sein Anwalt alle Register zog, war die Beweislage eindeutig, sodass er vor Gericht unterlag. (Nach einer Meldung der WELT vom 4. August 2010)

Die Genugtuung der Menschen, die Horst-Werner N. angezeigt hatte, kann man sich leicht ausmalen. Besondere Empörung dürfte hervorgerufen haben, dass er seine Tat - obwohl bewiesen - so hartnäckig leugnete. Denn in seinem Inneren wusste er wohl: Wenn er für schuldig befunden würde, gilt für ihn, was für alle gilt: das Urteil des Gesetzes. Damit wäre seine "weiße Weste" beschmutzt und er könnte sich nicht mehr als Moralapostel aufspielen.

Hier liegt offenbar der Hauptzweck dieses Prinzips, das Jesus uns gegeben hat. Es ist ein Bollwerk gegen moralische Überheblichkeit. Diese vergiftet das Klima immer dort, wo Menschen miteinander leben: ob in der Familie, am Arbeitsplatz oder in der Gemeinde.

Die gute Alternative zu diesem zerstörerischen Verhalten hat Jesus ebenfalls formuliert: "Geht so mit anderen um, wie die anderen mit euch umgehen sollen." (Mt 7,12a NLB) Sie ist die positive Variante des gleichen Prinzips aus unserem Eingangstext. Sie findet sich nur wenige Verse danach.

Diese "goldene Regel" hat offenbar eine solch grundlegende Bedeutung, dass Jesus sie mit einem entschiedenen Nachtrag bekräftigte: "In diesem Satz sind das Gesetz und die Propheten zusammengefasst." (Vers 12b NLB) Mit anderen Worten: Das ist der Wille Gottes für unser Verhalten! Und es ist keine Willkür. Die schmerzlichen Folgen eines Verstoßes gegen dieses Prinzip beweisen, dass Gott nur das Beste für uns will auch heute!

Thomas Lobitz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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