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Andacht vom 29.07.2013:

Wie vorher sein Lehrer Elia schlug jetzt [Elisa] mit dem Mantel auf das Wasser und rief: "Wo ist der Herr, der Gott Elias?" Da teilte sich das Wasser, und Elisa konnte den Fluss wieder durchqueren. 2. Könige 2,14 (Hoffnung für alle)

Als Teenager hatte ich einen älteren Freund, der Freeclimber (Freikletterer) war. An den Wochenenden machten wir zusammen Klettertouren. Mein Freund kletterte voran und legte Haken, während ich ihn von unten sicherte. Wenn er oben angekommen war, kletterte ich nach, wobei ich von ihm von oben durch das Seil gesichert wurde, was deutlich weniger Risiko bedeutete, als vorauszuklettern. Nach einigen Monaten hatte ich große Fortschritte gemacht. Dann sagte er irgendwann: "Jetzt kletterst du vor und ich komme nach." Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich vertraute meinen Fähigkeiten nicht und lehnte das ab.

Auch der große Prophet Elisa kam irgendwann an diesen Punkt plötzlich und viel zu früh, wie die biblische Schilderung erahnen lässt. Dreimal sagte er energisch: "Auf keinen Fall werde ich dich verlassen!" (2 Kön 2,2.4.6 Hfa) Was wohl heißen sollte: Auf keinen Fall sollst du mich verlassen!

Im Leben müssen wir loslassen. Wenn eine Beziehung scheitert, müssen wir loslassen, auch wenn wir uns ein Leben ohne den Anderen nicht vorstellen können. Auch geistliche Vorbilder müssen wir loslassen, die uns positiv geprägt haben. Irgendwann - meist plötzlich und in unseren Augen zu früh - kommt der Punkt, an dem Gott sagt: Ab jetzt gehst du voran, damit Andere hinterher kommen können.

In diesen Momenten des Loslassens stellt sich automatisch die Frage Elisas: "Wo ist der Gott Elias?" Wo ist der Gott meines Theologieprofessors, der uns den Glauben mit so viel Leidenschaft vermittelte? Wo ist der Gott meines Pastors, der mir Taufunterricht erteilte? Wo ist der Gott meiner Großeltern und Eltern, die so tolle Erfahrungen berichten konnten?

Elisa stellte diese Frage aktiv, nicht jammernd oder gar rhetorisch. Er nahm den Mantel des Elia, dieses Symbol der Leiterschaft, und schlug damit auf den Jordan. Und nun erfuhr er, dass Gott genauso bei ihm war. Elisas Erfahrungen übertrafen sogar die seines Vorgängers und Mentors Elia.

Wenn wir als Christen wachsen wollen, dann müssen wir zulassen, dass Gott uns irgendwann an diesen Punkt führt. Er möchte, dass wir nicht nur erhalten, sondern auch geben, nicht nur folgen, sondern auch vorangehen.

Dennis Meier

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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