Andacht vom 31.12.2013:
[Christus hat] euch ein Beispiel hinterlassen, damit ihr seinen Fußspuren nachfolgt. 1. Petrus 2,21 (Elberfelder Bibel)
Den Jahreswechsel verbringe ich mit meiner Familie seit Jahren in einem Schweizer Skigebiet. An den Wanderwegen dort stehen viele Bänke. In jede Rückenlehne ist eine Inschrift ins Holz eingefräst, die an den Stifter erinnert. Manche Bänke sind auch jemandem gewidmet. Eine dieser Widmungen hat mich nachdenklich gestimmt: "Hans, überall sind Spuren deines Lebens." Sollte mir jemand in Arosa eine Bank widmen, hätte ich gegen diese Inschrift, mit meinem Namen versehen, nichts einzuwenden.
Meine Lieblingsbank steht etwas abseits, und wer darauf ausruht, genießt einen herrlichen Ausblick auf die Bündner Berge. Mit meinen Söhnen und Enkelkindern haben wir in den letzten Jahren dort immer einen stattlichen Schneemann gebaut und immer wieder kommt mir an dieser Bank der Refrain eines Liedes in den Sinn: "Bleibt mein Leben ohne Spur, wie des Vogels Flug, oder zieh ich für die Saat Furchen wie der Pflug? "
Zum Jahreswechsel, zumal als Rentner, zieht man in Gedanken schon mal Bilanz: Welche Spuren hinterlässt mein Leben? Was ist daraus zu erkennen? Welche Früchte sind gewachsen? Was bleibt? Hoffentlich nicht nur eine Bankinschrift!
Im Januar 2011 hatte ich die traurige Aufgabe, ein Kind zu beerdigen, das nur neun Tage gelebt hatte. Aber auch dieses Kind hinterließ Spuren, genauso wie mein Bruder, der nach 20 Monaten starb. Seine Lebensspur freilich ist nur noch in einigen Bildern in einem Fotoalbum zu finden.
Es gibt nur einen, dessen Leben eine ewige Spur hinterlässt, dessen Wort ewig gilt, dessen Taten für uns Ewigkeitsbedeutung haben. Die Spur von Jesu Erdenleben wird niemals untergehen. Auch nicht seine Nägelmale, die an seinen Tod am Kreuz erinnern.
Die gute Nachricht ist: Jeder Mensch, der sich dafür entscheidet, Jesus als den Herrn seines Lebens anzunehmen und dann auch seinen Fußspuren folgt, wird Nutznießer dieser ewigen Spur Jesu. Am Ziel wird er dann mit Gott die Ewigkeit teilen. Eine Entscheidung für die Ewigkeit!
"Ich will meine Schritte in Gottes Spuren gehen. Dann wird auch mein Leben nicht im Wind der Zeit verwehn." (Feiert Jesus, Bd. 1, 228)
Gerhard Zahalka
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.