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Andacht vom 03.01.2014:

Unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will. Psalm 115,3

Plötzlich kam mir dieser Satz in den Sinn und er begleitete mich über Tage und Wochen in der Klinik. Zunächst hatte ich Mühe, ihn in der Bibel zu finden, denn dort hatte ich keine Konkordanz. Schließlich fand ich ihn in Psalm 115. Ich wollte wissen, was der Verfasser damit sagen wollte - und ob er auch mir galt. Dem Dichter ging es offenbar darum, dass Gott von allen geehrt wird, weil er treu und gnädig ist (V. 1).

Diesen Gott brauchte ich in meiner Lage. Würde er mich bald wieder genesen lassen, die Komplikationen nach der Operation beseitigen, vielleicht ein kleines Wunder für mich tun? "Er kann schaffen, was er will." Da stand es - schwarz auf weiß, sogar in Fettdruck! Doch warum tat er es nicht? Warum vergingen die Tage ohne erkennbaren Fortschritt? Wie gern hätte ich den Ärzten bezeugt, dass es Gott war, der mich geheilt hatte, dass es nicht egal ist, ob jemand an ihn glaubt oder nicht, und dass Beten tatsächlich hilft.

So aber spürte ich keinen Unterschied zwischen mir und Anderen, die nichts von Gott erwarten. Wenn Gott nicht helfend eingreift, geraten Gläubige leicht in Erklärungsnot. "Wo ist denn ihr Gott?", fragten die Heiden schon damals (V. 2). Dass die Verehrung toter Götzen nichts bringt, davon wusste der Psalmdichter buchstäblich ein Lied zu singen (V. 4-8). Deshalb rief er dazu auf, Gott zu vertrauen. Dreimal bezeugte er, dass Gott, der HERR, "Hilfe und Schild" ist (V. 9-11).

Die Götterbilder der Heiden sind alle kraftlos, ein Spiegelbild derer, die sie angefertigt haben. "Unser Gott" dagegen ist "im Himmel". Der Schöpfer des Universums kann in der Tat "schaffen, was er will". Leben und Tod, Krankheit und Genesung, Glück und Unglück, Erfolg und Misserfolg - nichts geschieht, das er nicht zumindest geschehen lässt. Das war der Glaube unserer Väter - und es ist auch mein Glaube. Gerade deshalb kam ich ja ins Grübeln.

"Unser Gott ist im Himmel, er kann schaffen, was er will." Nur - was will er?, fragte ich mich. Gewiss will er mir helfen, aber auf welche Weise? Wie ich es gern hätte oder wie es ihm gefällt? Sollte ich um Genesung beten oder vielmehr darum, dass sein Wille geschieht und ich ihn bejahen konnte? Mir wurde klar, dass alles darauf ankam, ob ich diesem Gott vertraue oder nicht. Im Vertrauen auf seine Gnade und Treue (V. 1) fand ich inneren Frieden - trotz aller offenen Fragen.

Rolf J. Pöhler

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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