TopLife | online
  

Andacht vom 10.02.2014:

Andreas sah kurz darauf seinen Bruder Simon. "Wir haben den Messias gefunden!", berichtete er ihm. Dann nahm er ihn mit zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: "Du bist Simon, der Sohn des Johannes. Du sollst Kephas heißen." Johannes 1,41-42 (Neue Genfer Übersetzung, Kephas ist das hebräische Wort für Petrus und bedeutet "Fels".)

Eine merkwürdige Situation: Andreas bringt seinen Bruder Simon mit zu Jesus; der schaut ihn an und gibt ihm spontan einen neuen Namen. Unter diesem Namen ist er bis heute bekannt. Kaum jemand spricht heute von ihm als "Simon", aber jeder Christ kennt "Petrus".

So etwas machen wir heute nicht mehr - Leute umbenennen, wenn wir sie treffen. Aber Jesus tat es - und das mit Weitblick. Wobei er ihn auch ganz anders hätte nennen können, zum Beispiel: "Du bist Simon, der Sohn des Johannes. Du sollst Verleugner heißen." Auch dieser Name wäre zutreffend gewesen, und zwar in einer ganz dunklen Stunde seines Lebens.

Aber Jesus entschied sich anders. Er wählte die positive Möglichkeit und öffnete damit den Horizont für seinen neuen Nachfolger. Er sah das Gute, die Chance, das Hoffnungsvolle im Leben des Petrus, wenngleich er sicher auch schon bei dieser Gelegenheit wusste, wie alles kommen würde. Er sah die Realität, die traurige und die ermutigende. Den Namen wählte er so aus, dass Petrus für sich Hoffnung schöpfen konnte, wenn er es eines Tages brauchte.

Die Frage für heute soll lauten: Mache ich das auch so? Wenn ich vor die Wahl gestellt werde, was ich in Menschen sehe, die mir heute begegnen, was wähle ich dann? Sehe ich ihre Entwicklungsmöglichkeiten, ihre Chancen, das Gute in ihnen, die positive Interpretation dessen, was sie tun? Öffne ich ihnen mit meinem Reden die Tür zu einem weiten Horizont? Bin ich bereit, ihnen einen Vertrauensvorschuss zu gewähren? Oder "weiß" ich sowieso schon, dass man von diesem oder jenem nichts Gutes (mehr) erwarten kann?

Wo wäre ich, wenn Jesus mir nicht täglich mit einem Vertrauensvorschuss begegnen würde?

Wenn wir alle etwas wohlwollender, freundlicher, aufbauender, ermutigender und vertrauensvoller miteinander umgingen, würde sich unsere Welt verändern. Menschen würden Mut fassen, wenn sie uns begegnen.

Jesus nachzufolgen bedeutet auch: Gut von Anderen zu denken.

Matthias Müller

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

Top Life Aktuell
Ausgabe 3 / 2018
Alle Ausgaben im Archiv
Top Life Spezial
Schöpfung oder Evolution?
Alle Ausgaben im Archiv
Internationales Bibelstudien-Institut
Internationales Bibelstudien-Institut
Die Bibel besser kennen lernen durch die Fernkurse des Internationalen Bibelstudien-Instituts.
Ellen G. White: "Vom Schatten zum Licht - Die Geschichte der Hoffnung"

Alle Welt redet von Entspannung und Frieden; gleichzeitig bekämpfen sich Völker und politische Gruppen brutal bis ... [mehr]

CD Tipp
Von Sehnsüchten - Pierre Intering
12 gefühlvolle Gitarrenarrangements von Hawaiin- und Gospelsongs. Das beiliegende 8-seitige Booklet enthält einige Gedanken zur Musik und speziell zu den Liedern.Wer bisher Gitarren-instrumentalmusik nicht kannte oder nichts damit anfangen konnte, wird sie hier auf angenehme Weise neu entdecken. Zum Teil werden die Lieder von div. Instru-menten harmonisch begleitet.

Hörbeispiele unter: www.gitarrenklang.com

Bestellung:
www.toplife-center.com