Andacht vom 11.02.2014:
Du hast mich gesehen, bevor ich geboren war. Jeder Tag meines Lebens war in deinem Buch geschrieben. Psalm 139,16 (Neues Leben Bibel)
Es ist ein ganz besonderes Baby, denn es wurde am 31. Oktober 2011 geboren: "Die Weltbevölkerungszahl hat an diesem Montag die Sieben-MilliardenMarke überschritten. Symbolisch wurde deshalb auf den Philippinen ein Baby als siebenmilliardster Mensch begrüßt. Zwei Minuten vor Mitternacht erblickte die kleine Danica May Camacho das Licht der Welt. Im Kreißsaal in einem Krankenhaus von Manila waren unter anderem UNO-Vertreter anwesend, die einen Kuchen mitbrachten." (Spiegelonline, 31. Oktober 2011)
Normalerweise freut man sich über einen neuen Erdenbürger; die Mutter dieses besonderen Babys hat das bestimmt getan. Aber dieses Ereignis gibt auch Anlass zum Nachdenken. Was wird aus der kleinen Danica May? Wird sie überleben oder nur ein Teil der Statistik sein? Die Philippinen haben eine Kindersterblichkeitsrate von ca. 21 Kindern pro 1.000 Lebendgeburten (in Deutschland sind es vier).
Und wenn sie überlebt - wird sie ein erfülltes, glückliches Leben führen oder wird sie aufgrund der Armut jeden Tag ums Überleben kämpfen müssen? Vielleicht werden wir nichts mehr von ihr hören; es sterben so viele Kinder weltweit, und niemand scheint das wahrzunehmen.
Für Gott allerdings sind Menschen keine Zahlen in einer Statistik. Er liebt sie, denn Jesus ist für sie gestorben. Deshalb kennt Gott jeden Menschen ganz genau, schon vor der Geburt. Jeder hat für ihn Bedeutung, über jeden weiß er Bescheid. Mit jedem hat er etwas vor. Unendlich wichtig und einzigartig sind die Menschen für ihn - weil er sie geschaffen hat, damit sie ein Leben zu seiner Ehre führen.
Ich bin mir sicher, dass wir auf der Neuen Erde viele Menschen sehen werden, die auf dieser Welt kaum Beachtung gefunden haben, die nur ein kurzes Leben hatten oder keine Perspektive in dieser Welt fanden. Vielleicht gehört die kleine Danica May dazu. Menschen wie sie, wie du und ich, sind keine Nummern, keine anonyme Masse, sondern Geschöpfe des liebenden Gottes. David betete daher: "Ich danke dir, dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast! Wunderbar sind deine Werke, das weiß ich wohl." (V. 14) So können auch wir heute Gott danken.
Roland Nickel
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.