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Andacht vom 03.03.2014:

[Jesus sagte:] "Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; werden Schlangen aufheben ... Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden." Markus 16,17-18 (Elberfelder Bibel)

Diese Schlagzeile machte mich neugierig: "Tödliches Glaubenswagnis: Giftschlange beißt Pastor". Ein 44-jähriger Pastor starb am Biss einer Klapperschlange, aber nicht während eines Missionseinsatzes im Dschungel, sondern während des Gottesdienstes in seiner Gemeinde im Staat West-Virginia (USA).

Ein Glaubenswagnis? Im Gottesdienst eine Klapperschlange in die Hand nehmen - wozu denn? Ich las weiter: "Seit etwa 100 Jahren praktizieren einige Pfingstgemeinden im Südosten der USA das Schlangenaufheben als Glaubensübung. Sie berufen sich auf Jesusworte aus dem Neuen Testament." (Gemeint ist neben dem oben zitierten Wort auch Lukas 10,19.) Der Höhepunkt war für mich die Aussage, dies sei kein Einzelfall gewesen, sondern es seien in den USA mindestens 100 Todesfälle "nach rituellen Schlangenbissen" dokumentiert worden. (idea, 31.4.2012)

Es tut mir so leid, dass Menschen die Aussage von Jesus so verstehen, als ginge es hier um von ihm unterstützte Magie. Sie übersehen dabei den Zusammenhang, denn diese "Zeichen" sind eingebettet in den Missionsauftrag. Weder Dämonenaustreibungen noch die Gaben, in neuen Sprachen zu reden, Kranke zu heilen oder eben tödliche Schlangenbisse unbeschadet zu überleben, sind ein Ziel in sich selbst, geschweige denn Vorführungsstücke zum Beweis der eigenen Frömmigkeit.

Diese "Zeichen" sind vielmehr Leihgaben des Heiligen Geistes mit einem klaren Ziel: die Verbreitung des Evangeliums dort zu ermöglichen oder zu unterstützen, wo wir Menschen an unsere Grenzen stoßen. Weil aber der Heilige Geist so wirkt, wie er will, haben wir kein Recht, die Erfüllung dieses Versprechens dann einzufordern, wann und wie es uns passt.

Diese schaurige Geschichte erinnert uns als Bibelleser daran: Es kommt nicht darauf an, die Bibel wörtlich zu nehmen und dabei die von Gott gegebene Denkfähigkeit auszuschalten, sondern darauf, die Bibel ernst zu nehmen, den Kontext genau zu beachten und uns dabei vom Heiligen Geist und nicht von unseren persönlichen Wunschvorstellungen leiten zu lassen.

Elí Diez-Prida

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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