Andacht vom 29.04.2014:
HERR, wenn ich an deine ewigen Ordnungen denke, so werde ich getröstet. Psalm 119,52
Wir leben in einer Zeit, in der viele Menschen mit Sorgen in die Zukunft blicken. Politische, religiöse und militärische Konflikte wechseln sich ab mit Erdbeben, Unwetterkatastrophen und Epidemien. Dazu kommen persönliche Krisen, durch die Menschen heutzutage erschüttert werden. Krankheiten stellen sich unverhofft ein, Ehepartner lassen sich scheiden, Familien werden zerrissen. Auch das Damoklesschwert der Arbeitslosigkeit schwingt drohend über fast jedem Arbeitnehmer. Sind das alles nicht ausreichende Gründe, die Flinte ins Korn zu werfen?
Im Psalm 119 schrieb David zwei Verse vor unserem Andachtstext: "Dies ist mein Trost in meinem Elend, dass deine Zusage mich belebt hat." (V. 50 EB) Auch David befand sich in einer schweren Krise und fand in Gottes Wort den Weg heraus.
Lesen wir den gesamten Psalm 119 genau durch, erkennen wir, dass David geradezu eine Liebe zu dem Wort Gottes entwickelte, das ihm in allen Lagen des Lebens zurechthalf, den richtigen Weg zeigte und ihn auch tröstete.
Interessant ist, was David in unserem Andachtstext als Grund für den Trost nannte, den er fand: die ewigen Ordnungen Gottes. Zu Gottes ewigen Ordnungen gehört die Tatsache, dass er der Schöpfer des Universums und der Naturgesetze ist.
Trotz aller Turbulenzen bleiben seine Ordnungen ewig. Er ist es, der alles in der Hand hält und der die Zukunft im Voraus kennt (Jes 46,10). Die ständig wechselnden Verhältnisse und Gesetze unserer Gesellschaft brauchen uns nicht zu verunsichern, da wir dem vertrauen, dessen Ordnungen ewig Bestand haben. Das zu wissen, tröstet uns.
Jakob Wieck
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.