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Andacht vom 06.07.2014:

Sie aber zogen von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien und gingen am Sabbat in die Synagoge und setzten sich. Apostelgeschichte 13,14

Vor einiger Zeit war ich wieder einmal im Ausland, in einer mir fremden Hauptstadt. Ich suchte dort - in einem mehrheitlich muslimischen Land - eine Adventgemeinde und fand die etwa 50 Gläubigen, die sich am Sabbat zum Gottesdienst versammelten. Da war ich unter Leuten, deren Sprache ich nicht verstand. Sie nahmen mich, den Fremden, herzlich auf. Auch für Übersetzung wurde gesorgt - und für ein Mittagessen. Es gab so viel Verbindendes zwischen uns: Sich zur bestimmten Zeit treffen, aus der gleichen Bibel hören, ähnliche Formen des Gebets und des Segens, der Glaube an Christus, die Heiligung des Sabbats. So viel gemeinsames christliches Erbe - als wären wir eine große Familie.

Paulus sah das offensichtlich ähnlich. Auf seinen Reisen suchte er mit seinen Begleitern stets die Gemeinschaft von Gläubigen, auch wenn er sie nicht kannte und sie in Manchem andere Auffassungen hatten als er. Manche meinen: Ich brauche keine Kirche. Ich kann auch ohne Gemeinde meinen Glauben haben. Wozu irgendwo Mitglied sein, immer wieder hingehen, sogar Geld spenden?

Dazugehören, das bindet, auch wenn nicht alles so geht, wie ich es mir wünsche. Es gibt feste Formen, die sich nicht einfach ändern lassen. Kirche ist schwerfällig. Es gibt Aufgaben in der Gemeinde; daher muss ich auch etwas geben und tun. Man kann sich nicht immer heraushalten. Und man hängt auch mit drin, wenn etwas nicht gut läuft. Ich ärgere mich darüber, wenn etwas - nach meiner Meinung - schiefgeht. Es tut mir weh, wenn meine Gemeinde durch eigene Fehler in schlechtes Licht kommt.

Und doch, ich habe eine Kirche. Was hätte ich wohl in der fremden Stadt erlebt, wenn es keine organisierte Kirche gäbe? Wo wäre ich hingegangen? Wie hätte ich die Gemeindeglieder gefunden, wie hätten sie mich aufnehmen können, wenn es nicht die Formen gäbe, an denen man sich erkennen kann? Wenn es die lange Geschichte der Adventgemeinde nicht gäbe, aus der so viel Gemeinsamkeit erwächst?

Wenn es keine Kirche gäbe - wo würde ich hingehen in meinem Ort? Wenn ich keine Gemeinde hätte, wo könnte ich erleben, wie gut es tut, dazuzugehören?

Bernhard Oestreich

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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