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Andacht vom 14.07.2014:

Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Völker. Offenbarung 15,3b

Genauso stellen viele Christen sich Gott vor: allmächtig, gerecht und liebevoll, denn "Gott ist Liebe" (1 Joh 4,16b). Für viele ist aber die Frage nach der Gerechtigkeit und Liebe Gottes das größte Glaubensproblem: Wie kann er da das Leid zulassen?

Der griechische Philosoph Epikur (341-270 v. Chr.) hat diese uralte Frage so formuliert: "Will Gott das Leid beseitigen, kann es aber nicht, dann ist er nicht allmächtig; kann er es beseitigen, will es aber nicht, dann ist er nicht gut; wenn er es jedoch will und kann, warum gibt es dann Leid? " Der Philosoph Leibniz (1646-1716) prägte für diese Frage den Begriff "Theodizee". Sie wird immer wieder angeführt, wenn Atheisten ihr Nicht-glauben-können begründen. Sie meinen, ein liebevoller Gott müsse das Böse verhindern. Sie bedenken dabei nicht, dass Gott Menschen zwingen müsste, das Böse zu unterlassen. Mit Zwang kann das Problem aber nicht gelöst werden, weil das Böse seinen Ursprung im Denken (Herzen) hat und noch nie ein Herz durch Zwang verändert wurde. Nur der Heilige Geist kann das böse, egoistische Denken, das Anderen Leid bringt, in uns verändern, wenn wir dazu bereit sind und uns Jesus ganz anvertrauen.

Oder soll Gott nur die Folgen des bösen Denkens und Handels auffangen? Das hieße aber, dass er z. B. die mit zu wenig Betonstahl gebauten Häuser beim Erdbeben nicht einstürzen lassen dürfte, wodurch die gewissenlosen Diebe und Betrüger ermutigt würden, noch mehr Betonstahl unter der Hand zu verkaufen (wie beim Bau der Kölner U-Bahn geschehen, wodurch das Tunnelstück einstürzte). Es ist zu kurz gedacht, wenn man erwartet, dass Gott nur die Symptome des Bösen beseitigen, das eigentliche "Krebsgeschwür" des Bösen aber unbehandelt lassen soll.

Die Lösung der Theodizee-Frage geschah auf Golgatha. Durch die Menschwerdung seines Sohnes griff Gott ein und entlarvte den Urheber des Bösen. Am Kreuz offenbarte Gott seine Gerechtigkeit und zugleich seine Liebe und Barmherzigkeit. Der Auferstandene wird dann am Ende der Weltgeschichte das Böse in jeder Form ausrotten, und zwar endgültig. Was er uns heute schon anbietet, ist seine Vergebung, durch die wir inneren Frieden erlangen, die Kraft zur selbstlosen Liebe und die Geduld, im Glauben bis zu seinem Kommen auszuharren.

Harald Weigt

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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