Andacht vom 18.07.2014:
Abraham konnte so handeln, weil er auf eine Stadt mit festem Fundament wartete, deren Bauherr und Schöpfer Gott selbst ist. Hebräer 11,10 (Neues Leben Bibel)
Der heute 67-jährige Ty Warner hatte 1993 eine geniale Idee, die ihm schließlich ein Vermögen von zehn Milliarden Dollar einbrachte: Er erfand mit Plastikperlen gefüllte Stofftiere, die "Beanie Babies" genannt werden.
Das eingenommene Geld legte er unter anderem im New Yorker Hotel Four Seasons an der 57. Straße an. Er wollte Luxus pur haben. Deshalb ließ er auf das oberste Stockwerk des 52-stöckigen Hauses ein besonders luxuriös ausgestattetes Penthouse setzen: Das Waschbecken besteht aus einem einzigen Bergkristall, ein Bösendorfer Flügel thront an der Glasfront mit atemberaubendem Blick über die Stadt und ein goldenes Teleskop holt Interessantes auf Sichtweite heran. Für eine einzige Nacht in dieser Suite muss man 30.000 Dollar auf bringen. Für so viel Geld stehen allerdings auch ein Maybach oder ein Rolls-Royce mit Fahrer und ein deutschstämmiger Butler für 24 Stunden zur Verfügung.
Sicher würden viele gern in dieser teuren Suite einmal übernachten - oder sie wenigstens besichtigen. Doch was ist sie schon im Vergleich zur neuen Stadt Jerusalem, die uns Johannes in Offenbarung 21 beschreibt! "Sie war ganz von der Herrlichkeit Gottes erfüllt und funkelte wie ein kostbarer Edelstein, kristallklar wie Jaspis." (V. 11) "Die Mauer bestand aus Jaspis, und die Stadt war reines Gold, so klar wie Glas." (V. 18) Die Mauer der Stadt war auf zwölf Grundsteinen erbaut, die mit zwölf Edelsteinen geschmückt waren. "Die zwölf Tore bestanden aus zwölf Perlen - jedes Tor aus einer einzigen Perle! Und die Hauptstraße war reines Gold, so klar wie Glas." (V. 21)
Was Gott für alle Gläubigen vorbereitet, lässt sich mit nichts anderem auf Erden vergleichen. Schon Abraham wusste von dieser besonderen Stadt, wie unser Andachtstext zeigt. Er vertraute auf Gottes Zusage, als er seine Heimat verließ, und lebte als ein Fremder in Zelten (Hbr 11,9). Bei allen Problemen, die ihn beschäftigten, vergaß er nie die Verheißung der sichtbaren Gegenwart Gottes in einer wunderbaren Stadt, in der es keinen Tod und kein Leid gibt.
Ist Abraham nicht auch darin ein Vorbild für uns? Lasst uns bei allem Schweren nie das Ziel aus den Augen verlieren: Gemeinschaft mit Gott in wunderschöner Umgebung.
Marit Krejcek
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.