Andacht vom 24.07.2014:
Das Fundament ist gelegt: Jesus Christus. Niemand kann ein anderes legen. 1. Korinther 3,11 (Gute Nachricht Bibel)
Vor einigen Jahren wollte ich in unserem Garten eine Gartenlaube aufstellen. Ich ebnete den Boden, befestigte den Metallrahmen des Häuschens mit Heringen in der Erde und legte einen Holzboden hinein. Bald wurde die Laube schief, weil das Holz zu faulen begann. Also planierte ich den Boden, legte Betonplatten in ein Kiesbett und dübelte den Metallrahmen daran fest. Jetzt stand die Gartenlaube solide. Auf das Fundament kommt es an!
So kommt es auch in unserem Glauben auf das Fundament an. Paulus benutzte dafür das Bild vom Hausbau und betonte: Das Fundament - die Grundlage für unseren Glauben - ist Jesus Christus selbst!
Jesus hat die Erlösung für uns vollbracht; durch seine Gerechtigkeit sind wir vor Gott gerecht. Somit ist er die Grundlage und auch die Ursache für unseren Glauben. Weiter ist er auch der Grund für unser christliches Leben; er gestaltet das Bauwerk unseres Glaubens. Die Bilder des Bauens und Wachsens (die Jesus öfter benutzte) legen es nahe: Christus bewirkt das Wachstum im Glauben, die wir Heiligung nennen.
Schließlich ist Jesus auch der Grund für unsere Vollendung; die Erwähnung des Gerichts legt das nahe (V. 13-15). Wer am Ende gerettet wird, erlebt das ewige Leben ausschließlich durch das Werk Christi. So brachte es Paulus im 1. Korinther 1,30 auf den Punkt: Jesus ist uns "gemacht zur Weisheit und zur Gerechtigkeit [Rechtfertigung] und zur Heiligung und zur Erlösung". Dafür ist er selbst das Fundament!
Auf dieser Grundlage bauen wir nun weiter an unserem Glauben - wir selbst und andere Menschen für und mit uns: Apostel, Evangelisten, Pastoren, Mitchristen. Was und wie gebaut wird, ist durchaus unterschiedlich; die verschiedenen Materialien, die Paulus erwähnte, bringen das zum Ausdruck: wertvolle wie Gold, Silber und edle Steine oder wertlose wie Holz, Schilf und Stroh (V. 12). Es ist also nicht gleichgültig, wie gebaut wird: Es gibt das gute, edle und standhafte Glaubensleben und das schwache, anfechtbare und wankelmütige. Deshalb gilt: "Ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut." (V. 10)
Die gute Nachricht ist: Am Ende kommt es allein auf den Grund an, auf den wir gebaut haben. Wie schwach unser Glaube auch sein mag, wer ihn auf Jesus gegründet hat, wird gerettet werden - egal, mit welchem Material er gebaut hat!
Roland E. Fischer
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.