Andacht vom 26.08.2014:
Denn er denkt nicht viel an die Kürze seines Lebens, weil Gott sein Herz erfreut. Prediger 5,19
Glauben macht glücklich. Das ist die Hauptthese des Buches Warum der Mensch glaubt von Martin Urban. Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist laut dem Verfasser "eine menschliche Konstante". Der Mensch, der darauf eine Antwort aus seinem Glauben gefunden hat, ist zufriedener, glücklicher und interessanterweise auch gesünder.
Nach einer Studie, die auch im National Geographic veröffentlicht wurde, führen die Adventisten in den USA die Tabelle der Langlebigkeit an. Die Statistik zeigt: Wer regelmäßig einen Gottesdienst besucht und einen festen Gottglauben besitzt, lebt länger.
Amerikanische Mediziner haben herausgefunden, dass regelmäßige Gebete positive Effekte im Körper hervorrufen. Je religiöser ein Mensch ist, desto schneller erholt er sich von Depressionen, die von Krankheiten wie Herzleiden, Schlaganfällen und anderen chronischen Erkrankungen ausgelöst wurden. Das Gebet kann dem Menschen Sicherheit und Geborgenheit vermitteln und damit eine positive Erwartungshaltung, die für eine erfolgreiche Behandlung von fundamentaler Bedeutung ist.
Die kanadische Zeitung The Gazette berichtete 2008 von einer Studie mit 4600 Teilnehmern im Alter von 18 bis 30 Jahren zum Thema Versöhnlichkeit. Man fand heraus, je feindseliger, aggressiver, frustrierter und nachtragender ein Mensch ist, umso schlechter funktioniert seine Lunge. Teilweise fehlte es den Untersuchten mehr an Lungenkraft als sogar manchem Raucher. Fazit des Ganzen: Versöhnlichkeit schafft nicht nur ein besseres Miteinander, sondern ist auch eine gute Medizin.
Der Prediger Salomo, der lange vor den Entdeckungen der modernen Medizin und Psychologie gelebt hat, wusste schon um die Wohltat einer letzten und festen Geborgenheit. Der von Gott gesegnete Mensch findet seine Freude und sein Glück in seinem Schöpfer. Dies hilft ihm, das Leben, das vordergründig so unverständlich und nichtig erscheint (Pred 1,2-11), nicht nur zu ertragen, sondern es freudig zu leben. Er überwindet Pessimismus und Resignation, weil er sich von Gott gehalten weiß. Das hilft ihm, die Segnungen des täglichen Lebens - Arbeit, Essen, Trinken (Pred 5,18) und die Freuden der Ehe (Pred 9,9) - zu schätzen, ohne die dafür von Gott eingeforderte Verantwortung aus den Augen zu verlieren (Pred 12,13-14).
Hans Heinz
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.