Andacht vom 08.03.2005:
Fröhlichkeit
Aber der im Himmel wohnt, lachet ihrer. Psalm 2,4
Gott kann also auch lachen, und sein Sohn, Jesus Christus, verspricht uns: "Selig seid ihr, die ihr jetzt weint; denn ihr werdet lachen." (Lk 6,21) Ja, auf dieser Erde wird viel geweint, da gibt es oft nichts zu lachen. Aber sollten nicht gerade die, die als Licht der Welt in das Dunkel gestellt sind, ein wenig Fröhlichkeit aufleuchten lassen? Bedauerlicherweise hält sich immer noch die Meinung, dass es einem Christen nicht gezieme, heiter und fröhlich zu sein. Dabei haben Heiligkeit und Heiterkeit durchaus etwas Gemeinsames. Denn der heilige Gott kann, wie uns Bibeltexte zeigen, auch heiter sein.
In unseren Familien und Gemeinden, unserem Christenleben überhaupt, sollte es mehr heitere Heiligkeit oder auch heilige Heiterkeit geben. Das täte uns allen gut; andere Menschen würden sich in unserer Nähe wohl fühlen. Heiterkeit kann ein Stück Mission sein! Natürlich sollten wir nicht unbegründet oder gar gemein lachen. Niemand darf ausgelacht werden. Aber wir dürfen herzlich lachen. Solches Lachen ist gesund. Es entspannt, befreit, steckt an, kann Menschen aufrichten. Nicht selten führt Lachen zum Nachdenken über das Hintergründige.
Kinder können noch herzlich lachen und andere zum Lachen bringen. Ein Schüler der 1. Klasse einer Gemeindeschule wurde von seinem Lehrer mit folgenden Worten verabschiedet: "Halte Ordnung in allen Dingen, bleibe rein an Leib und Seele und sei stets ehrlich." Artig reichte der Junge dem Ordinarius die Hand und sagte treuherzig: "Ebenfalls, Herr Lehrer."
Ich wünsche uns einen fröhlichen Tag!
Lothar Reiche
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.