Andacht vom 04.04.2005:
Das größte Glück
Glücklich sind, die sich nach Gottes Gerechtigkeit sehnen, denn Gott wird ihre Sehnsucht stillen. Matthäus 5,6 (Hoffnung für alle)
Wenn die Bibel das Wort "selig" oder "glücklich" gebraucht, dann soll das zum Ausdruck bringen, dass es sich um eine Geborgenheit handelt, die bis in die Ewigkeit reicht. Im Mittelpunkt des zitierten Jesuswortes steht der Begriff "Gerechtigkeit". Das bedeutet: alles richtig machen. Aber wo ist der Mensch, der das kann?
Hier stoßen wir an die Grenze unseres Wollens. Eine Zehnjährige beteuerte: "Ich möchte gern immer gut sein, aber es gelingt mir nicht." Paulus bekennt: "Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht." (Rö 7,18) Hinter beiden Aussagen steckt die Sehnsucht, immer das Gute zu tun. Was hindert uns daran? Es ist unsere Unvollkommenheit, unsere Sünde. Paulus hat erkannt: "Denn darin sind die Menschen gleich: Alle sind Sünder und haben nichts aufzuweisen." (Rö 3,23 Hfa)
Spüren wir die gleiche Sehnsucht wie die Zehnjährige? Dann sind wir auf dem richtigen Weg zu Jesus. Er hat das Problem Sünde gelöst - am Kreuz, als er als Sündloser für uns starb. Jeden Tag sollten wir zu ihm aufschauen, in Gedanken das Kreuz mit dem Gekreuzigten vor uns sehen. Dann nämlich geschieht mit uns ein Wunder: Jesus zieht in unser Herz ein. Wir gelangen zu der tiefen Überzeugung, dass Jesus unsere Sünden weggenommen hat. Dieses Wissen macht uns wahrhaft glücklich. Jetzt verstehen wir Paulus: "Gott sei Dank! Durch unseren Herrn Jesus Christus sind wir bereits befreit." (Rö 7,25 Hfa)
Jesus hat die von Gott geforderte Gerechtigkeit für uns am Kreuz erworben. An uns liegt es, ob wir sie im Glauben annehmen. Es ist das größte Glück auf Erden, den Erlöser im Herzen zu haben.
Erwin Binanzer
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.