Andacht vom 22.05.2005:
Irritiert?
Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus. 2. Korinther 10,5
Glaube, was ist das schon? Ich will wissen, denn Wissen ist Macht! Wem sind solche oder ähnliche Äußerungen nicht schon begegnet, so als sei der Glaube etwas für Einfältige! Wer weiterkommen wolle, müsse genau wissen, wie er mit den Gegebenheiten des Lebens umzugehen habe. Ist aber all unser Wissen nicht nur Stückwerk? Formulieren Wissenschaftler nicht sehr vorsichtig, wenn sie Erkenntnisse "gemäß dem gegenwärtigen Stand" veröffentlichen?
Bei Paulus, diesem klugen, tiefsinnigen Kopf, spüren wir nichts von Minderwertigkeitskomplexen im Blick auf seinen Glauben. Ihm stellt sich die höchste Stufe menschlicher Erkenntnis in der Hinwendung zu Gott dar, dem Schöpfer, Erhalter und Vollender unseres Lebens. Dass ihn dies nicht zu Weltfeindlichkeit und Verachtung der Ungläubigen führte, lesen wir aus seinen Schriften. Wie anders hätte Paulus sonst Apostel für die Ungläubigen werden können?
Als Glaubende stehen wir nicht in einem abgeschirmten Bereich. Jesus selbst will, dass wir in dieser Welt leben. Das zieht Anfechtung nach sich. Aussagen des Glaubens scheinen manchmal unsere Lebensführung einzuengen, ja zu behindern. Wie soll ich mich entscheiden, da doch Gegenargumente so überzeugend klingen?
Der Apostel Paulus hilft uns mit seinem Wort zur Entscheidungsfindung. Ordne alles in deinem Leben dem Gehorsam gegenüber Jesus unter! Mit anderen Worten: Lass nichts deine Beziehung zu Jesus verletzen! Halte im Vertrauen an Jesus fest!
Klaus Heilmann
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
