Andacht vom 23.07.2005:
Versuchung auf höchstem Niveau
Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! denn es steht geschrieben: "Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen." Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm. Matthäus 4,8-11
Jesus kannte aus dem Wort Gottes die Aufgabe, die er auf dieser Erde erfüllen sollte. Er war gekommen, um die Anschuldigungen Satans gegen ihn und seinen Vater ein für alle Mal zu widerlegen. Sein Tod am Kreuz würde zweifelsfrei beweisen, dass Gott Liebe ist. Er erkannte den Abgrund, den die Menschen zwischen sich und Gott aufgerissen hatten, indem sie Satans Lügen glaubten. Und er war sich auch bewusst, welches Opfer er bringen musste, um die Menschen wieder in die Gemeinschaft mit Gott zurückzuführen. Nur durch seinen Tod am Kreuz, durch sein Blut, konnte die Schuld der Übertretung des Gesetzes gesühnt werden.
Aber weil er uns so sehr liebte, war er bereit, diesen Weg zu gehen.
Satan versuchte allerdings ihn davon abzuhalten: "Was? Das alles willst du auf dich nehmen? Das ist doch unnötig: Es geht auch viel leichter! Gott ist zu hart, wenn er so viel von dir fordert. Knie einfach vor mir nieder, und du hast dein Ziel erreicht..."
Doch Jesus wusste, dass es für die Menschen keinen anderen Weg in die Gemeinschaft mit Gott gab als seinen stellvertretenden Tod. Er wusste, dass der Wille seines Vaters nicht grausam und hart, sondern die einzige Möglichkeit für uns Menschen war; und aus Liebe zu uns war der Vater bereit, sich von seinem geliebten Sohn zu trennen.
Jesus zeigt uns, dass es nicht immer leicht ist, nach dem Willen Gottes zu leben. Doch Gott liebt uns, und seine Gebote, an die wir uns halten sollen, dienen zu unserem Besten und sollen uns helfen.
Gott von ganzem Herzen zu dienen ist das Beste, was uns passieren kann, auch heute. Wenn wir dazu bereit sind, wird Gott uns helfen, so wie er auch seinem Sohn half.
Martin Wanitschek
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.