Andacht vom 24.07.2005:
Ein seltsamer Kampf
Und Jakob stand auf in der Nacht und nahm seine beiden Frauen und die beiden Mägde und seine elf Söhne und zog an die Furt des Jabbok, ...und blieb allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. Und als er sah, dass er ihn nicht übermochte, schlug er ihn auf das Gelenk seiner Hüfte, und das Gelenk der Hüfte Jakobs wurde über dem Ringen mit ihm verrenkt. 1. Mose 32,23.25.26
Das war ein Härtetest besonderer Art! Gott schlug zu - und Jakob war gezeichnet für sein ganzes Leben. Hätte es keine sanftere Methode gegeben, das Leben dieses Mannes wieder in Ordnung zu bringen? Doch Jakob war nicht der Einzige, der auf so handgreifliche Weise von Gott "Nachhilfeunterricht" erhielt. Die Apostel Petrus und Paulus mussten das auch erleben, jeder auf seine Weise. Gott handelte so, um ihnen dann besondere Aufgaben zu übertragen. Er hatte mit ihnen etwas vor, das menschliche Kräfte überstieg. Deswegen wollte er sie diesem "Härtetest" unterziehen.
Vielleicht erlebst du gerade eine Prüfungssituation in der "Schule Gottes", vielleicht hat Gott auf äußerst empfindliche Weise in dein Leben eingegriffen. Das kann schmerzen. Auch Jakob hat es weh getan. Aber er ist nicht weggelaufen. Im Gegenteil, er klammerte sich an den, der ihn geschlagen hatte, weil er wusste, von wem die Schläge gekommen waren. Deshalb fand er auch die Kraft, an der Barmherzigkeit und Liebe Gottes nicht zu zweifeln. Und sein Vertrauen wurde nicht enttäuscht.
Hast du die Güte Gottes noch nie erlebt? Er verleiht uns Energie, schwere Zeiten zu überstehen. Lass seine Hand nicht los, selbst wenn es ganz dunkel um dich wird! Vertraue dich seiner Führung an! Du wirst es nicht bereuen.
Friedhelm Klingeberg
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
