Andacht vom 02.09.2005:
Furcht == Ehrfurcht
Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis. Die Toren verachten Weisheit und Zucht. Sprüche 1,7
Schon vor Jahrtausenden haben sich Menschen bemüht, durch aufmerksames Beobachten Vorgänge, Gesetzmäßigkeiten und Erfahrungen des Lebens zu erfassen. Die daraus gezogenen Schlussfolgerungen wurden gesammelt und haben als praktische Lebenshilfe Bedeutung erlangt. Weisheitssprüche wurden nicht selten zu Sprichwörtern.
Die Bibel enthält unter anderem ein Buch mit einer Fülle von Weisheiten, die sich stark mit den Bereichen des täglichen Lebens befassen: Arbeit, Ehe und Familie, Geschäftsleben, Öffentlichkeit. Das Besondere dieses Buches der Sprüche besteht darin, darzulegen, wie nützlich es ist, sich in allen Dingen des Alltags an Gott zu halten. Darum steht am Anfang dieses Bibelbuches die Aussage: "Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis." Alle Lebensweisheiten bekommen aus dieser Sicht ihre Bedeutung.
Damit werden wir auch für den heutigen Tag ermutigt, alle Aufgaben, sei es in der Schule oder am Arbeitsplatz, in der Familie oder in unserer Freizeit, bewusst im Wissen der Gegenwart Gottes zu erledigen. Denn von ihm haben wir das Leben, und er möchte uns täglich Weisheit, Umsicht und Kraft schenken. Vor allem hat er für uns ein Ziel. Er möchte uns zum Segen für andere Menschen gebrauchen und uns als seinen Kindern auf der erneuerten Erde ewiges Leben schenken.
Die Sprüche der Bibel wollen deutlich machen, was es heißt, "unter Gott" zu leben. Weil jeder am Ende für sein Tun Rechenschaft ablegen muss, zeigen die Sprüche auch die Konsequenzen, die sich ergeben, wenn ein Mensch eigenwillig, bewusst losgelöst von Gott und dessen Ordnung, sein Leben zu führen sucht.
Herr, hilf mir, in enger Gemeinschaft mit dir auch heute meinen Weg zu gehen und meinen Mitmenschen zum Segen zu werden!
Manfred Böttcher
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
