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Andacht vom 07.09.2005:

Ein König weint

(Hiskia) aber wandte sein Antlitz zur Wand und betete zum HERRN und sprach: Ach, HERR, gedenke doch, dass ich vor dir in Treue und mit rechtschaffenem Herzen gewandelt bin und getan habe, was dir wohlgefällt. Und Hiskia weinte sehr. 2. Könige 20,2.3

Hiskia war ein König des Alten Testaments, von dem es heißt, dass er auf Gott vertraute und es seinesgleichen weder vor noch nach ihm gab (2 Kö 18,5). Er hatte es geschafft, eine religiöse Aufbruchstimmung im Land zu erzeugen, hatte die fremden Kulte abgeschafft, den Tempelgottesdienst wieder hergestellt und sogar das Passafest wieder eingeführt. Doch dann heißt es plötzlich: "Zu dieser Zeit wurde Hiskia todkrank" (2 Kö 20,1a). Warum gerade der gottesfürchtige Hiskia, der doch erst 39 Jahre alt war?

Wenn es nach uns ginge, hätte es gut seinen gottlosen Vater Ahas oder den ebenso gottlosen König Hosea im Bruderstaat Israel treffen können. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Warum erwischt es immer die Unschuldigen? Genau das denkt Hiskia auch, und er sagt es Gott so, wie er denkt. Gott entscheidet sich, auf die Bitte Hiskias einzugehen und ihm fünfzehn weitere Lebensjahre zu schenken. Wenn es doch immer so klappen würde mit dem Gebet. Wenn Gott doch immer auf unsere Bitten um Heilung so eingehen würde wie auf die Bitte des Hiskia.

Die Geschichte des Hiskia zeigt mir, dass Gott sich unseren Wünschen nicht verschließen will, dass es seine eigentliche Absicht ist, uns das "Leben im Überfluss" (Jo 10,10) zu schenken. Manche Ausleger meinen, Hiskia habe mit der Bitte einen Fehler gemacht, denn in den ihm geschenkten Jahren beging er noch manche Dummheit. Ich glaube, dass an der Bitte des Hiskia nichts Verkehrtes war. Jeder von uns hätte so gehandelt und jeder hätte sich über die Erhörung der Bitte gefreut.

Wir haben vielleicht kein Recht darauf, über unser Leben zu verfügen, aber die Begebenheit macht klar: Wir haben ein Recht, an dem uns von Gott geschenkten Leben zu hängen. Viele, die krank sind, wünschen sich ein Happy End wie bei Hiskia. Aber auch Hiskias Geschichte ist ein Einzelfall in der Bibel. Nicht jeder Kranke bekommt noch einmal fünfzehn Jahre geschenkt. Aber immer hört Gott zu, wenn wir ihm ehrlich unser Herz ausschütten, mit unserem Ärger und unseren Wünschen.

Dennis Meier

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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