Andacht vom 11.09.2005:
Jesus und sonst keiner?
Jesus spricht zu ihm [Thomas]: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Johannes 14,6
Vielleicht wirst du dich gleich auf den Weg machen. Wer wird dir heute über den Weg laufen? Nicht jedem kann man über den Weg trauen. Ich hoffe nicht, dass man dir Schwierigkeiten in den Weg legt. Wichtig ist, dass du auf dem rechten Weg bleibst. Hindernissen solltest du nicht aus dem Wege gehen. Und gewiss möchtest du auf schnellstem Wege dein Ziel erreichen. Solltest du dich im Moment nicht wohl fühlen, dann wünsche ich, dass du dich bald auf dem Weg der Besserung befindest.
Wir haben gemerkt, dass es eine vielfache Verwendung des Wortes "Weg" gibt. Das zeigt uns, dass wir letztlich immerzu unterwegs sind. Jeder Weg führt irgendwohin.
Aber seinen Wert erhält er durch das Ziel. Die Frage ist nicht zuerst: Wie sieht der Weg aus, den ich gehe?, sondern: Wo komme ich am Ende an? Wenn ich ins Ungewisse laufe, bin ich unsicher. Auch wenn ich auf einer bequemen Straße unterwegs bin, aber weiß, dass mich am Ende Unangenehmes erwartet, werde ich ängstlich diesen Weg zurücklegen.
Jesus sagt von sich: "Ich bin der Weg", ich bin nicht irgendein Weg, ich bin der Weg. Und wo führt der Weg hin? "Niemand kommt zum Vater denn durch mich", antwortet Jesus. Wer glauben kann, dass das Ziel die Begegnung mit dem Vater im Himmel ist, dem wird selbst der schwerste Weg leicht.
Lothar Reiche
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.