Andacht vom 15.09.2005:
Zündende Ideen bei minus 50 Grad!
Wenn aber jemand von euch nicht weiß, was er in einem bestimmten Fall tun muss, soll er Gott um Weisheit bitten, und Gott wird sie ihm geben. Denn er gibt sie allen gerne und hält niemand seine Unwissenheit vor. Jakobus 1,5 (Gute Nachricht)
Alle Unternehmen hatten bisher abgelehnt, bei mehr als 50 Grad Kälte eine Freiluftleitung zu errichten, um noch vor Weihnachten 70 Häuser der kanadischen Siedlung Fort Pelly mit Strom zu versorgen. Endlich nahm eine Firma den Auftrag an und betraute Joe Haughton, der gerade erst seine Fachprüfung bestanden hatte, und zwei Gehilfen mit der Ausführung. Der Leitungsdraht war über eine Strecke von zwei Meilen zu spannen. Um die 75 Masten aufzustellen, mussten jeweils 1,20 Meter tiefe Löcher gegraben werden. Doch der Erdboden war tief gefroren. "Mit Gottes Hilfe ist alles möglich!", hatte der Chef gesagt, und Joe war ein Beter. Tatsächlich gab Gott Gedanken und Ideen, das Problem zu lösen.
Die Arbeiter machten eine zollstarke Eisenstange immer wieder glühend heiß und trieben sie in den gefrorenen Boden, bis sie jeweils die gewünschte Tiefe von 1,20 Meter erreicht hatten. Dann steckten sie in jedes Loch eine Dynamitstange. In die durch Sprengung entstandenen Krater stellten sie nun die Masten. Womit aber sollten sie die Krater ausfüllen? Beton herzustellen war unmöglich. Doch Joe sagte: "Ich bete darum."
Gott gab Joe einen genialen Gedanken ein. Sie füllten die Krater mit Wasser, das sie aus dem Fluss holten. Die Masten froren fest, und der Draht konnte gespannt werden. Drei Tage vor Weihnachten war diese (wenn auch noch nicht endgültige) elektrische Leitung fertig und konnte unter Spannung gesetzt werden.
Mit Gottes Hilfe hatte Joe zu Weihnachten Licht nach Fort Pelly gebracht.
Kurt Selchow
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
