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Andacht vom 05.10.2005:

Danken und denken

Einer aber unter ihnen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm. Lukas 17,15.16

Kürzlich erzählte mir jemand, dass die kleine Schwester als erstes Wort "danke" gesagt hätte. Das überraschte mich, ehrlich gesagt. "Mama" oder "Auto" hätte ich da eher vermutet. Viele Eltern geben sich ja redlich Mühe, ihren Kindern das Danken nahe zu legen, haben aber nur begrenzten Erfolg. Dabei geht es ja nicht darum, die Kinder so zu dressieren, dass sie jedes Mal, wenn sie etwas bekommen, automatisch mit "danke" reagieren. Im Grunde geht es um Dankbarkeit als Lebenshaltung. Aber warum eigentiich? Was ist am Danken so wichtig? Wozu ist es gut? Wem hilft es?

Ob es stimmt, dass "danken" und "denken" sprachlich verwandt sind, weiß ich nicht, aber ich weiß, dass es ohne Denken kaum zu echtem Dank kommt. Also denken wir mal. Zunächst an die Vergangenheit. Was hast du dir so vorgenommen zum Jahreswechsel oder nach dem Arztbesuch neulich oder nach dem letzten Familienkrach? Und was ist daraus geworden? Was waren in den vergangenen Monaten "Highlights" deines Lebens? Wo hattest du Tiefpunkte? Danken? Ja! Wobei es für einige Sachen leichter fällt als für andere. Das ist wohl verständlich. Aber warum ich das Wort "danke," seltener ausspreche, als gut wäre, das ist eher unverständlich, denn wie gut es tut, wenn mir jemand aufrichtig dankt, habe ich schon mehr als einmal erfahren. Das baut Beziehung und Brücken. Das macht Freude, lässt es im Alltag hell und warm werden. Wie langweilig und grau ist dagegen die Normalität der Selbstverständlichkeit - griesgrämig und wenig attraktiv, wie ein Fernsehabend im Jogginganzug auf der Couch.

Und mal ehrlich: Dafür, dass ich jeden Tag zu essen habe und in einem Land lebe, wo es noch Frieden und Wohlstand gibt, dafür, dass ich gesund bin, könnte ich meinem Vater im Himmel doch auch mal eine kleine Freude machen. Mit einem Kerzenständer, ein paar Blumen oder einer Tafel Schokolade ist das schlecht möglich, aber aus meiner Bibel weiß ich, wie sehr er sich über aufrichtigen Dank freut.

Danken verbessert Beziehungen und schenkt Freude. Das gilt nicht nur für meine Beziehung zu Gott, sondern auch für den Kontakt zu den Menschen in meiner Umgebung. Jeder neue Tag bietet mir neue Möglichkeiten, in diesem Sinne Freude zu schenken.

Ralf Schönfeld

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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