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Andacht vom 24.01.2006:

Auch im Gemütskeller?

Alles, was lebt, lobe den Herrn! Halleluja! Psalm 150,6 (Hoffnung für alle)

Mit dieser weltumspannenden Aufforderung zum Lobpreis Gottes klingen die Psalmen aus. Wer im Liederbuch des Alten Testamentes blättert, erlebt das Auf und Ab des Lebens in all seinen Schattierungen und findet darin auch etwas vom eigenen Leben.

Da steht neben der Hochstimmung "Ich freue mich über dich und juble dir zu" (Ps 9,3 Hfa) auch die bittere Klage "Jeder Tag wird mir zur Qual" (Ps 73,14 Hfa). Und neben dem Vertrauen, das sich im 23. Psalm von der Güte und Liebe Gottes umgeben weiß, findet sich aus der gleichen Feder der angstvolle Aufschrei: "Rette mich, Gott, das Wasser steht mir bis zum Hals!" (Ps 69,2 Hfa) Wie dankbar bin ich dir, David, dass du in deinen Glaubensliedern nicht das Bild eines robusten Glaubenshelden zeichnest, der in jeder Lage kraftvoll mit seinem Gott "über Mauern springen" kann (Ps 18,30 Hfa)! Denn manchmal ist mir gar nicht nach "großen Sprüngen" zu Mute.

Beim Lesen fällt mir allerdings auf, dass häufig erst in der letzten Strophe eines Psalmliedes zum "großen Sprung" angesetzt wird, nachdem der Anfang eher bedrückt oder verzagt wirkt. So schämt sich etwa Asaf nicht, uns am Anfang seines Liedes (Ps 73) einen Blick in sein Herz tun zu lassen, das an Gott und seinem gerechten Handeln zweifelt. Ja, er ereifert sich, weil vieles ganz offensichtlich nicht mit rechten Dingen zugeht.

Doch in der letzten Strophe seines Liedes kommt er zu der ganz persönlichen Überzeugung: "Selbst wenn alle meine Kräfte schwinden und ich umkomme, so bist du doch, Gott, allezeit meine Stärke - ja, du bist alles, was ich habe!" (Ps 73,26 Hfa)

Vielleicht wird sich heute die eine oder andere Passage eines Psalmliedes in unserem Leben wiederholen. Schön für uns, wenn es dabei um Jubel und Freude, Vertrauen und Dankbarkeit geht. Aber selbst wenn der Beginn eher bedrückt oder verzagt ist, kann bis zum Abend noch Raum sein für die letzte Strophe, in der ich Gott danke für eine neue Erfahrung, die ich mit ihm machen durfte. Darum findet sich in den letzten fünf Liedern der Psalmen auch keine Klage mehr, sondern nur noch Lob und Dank und die Einladung: "Alles, was atmet, soll den Herrn rühmen! Preist den Herrn. Halleluja!" (Ps 150,6 GNB)

Johannes Fiedler

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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