Andacht vom 05.02.2006:
Tipps in Bedrängnis
Du hast dich abgemüht mit der Menge deiner Wege und sprachst nicht: Das lasse ich; sondern du fandest ja noch Leben in deinen Gliedern, so wur dest du dessen nicht müde. Jesaja 57,10
Manchmal denken wir: Wie soll es nun weitergehen mit mir und meiner Familie? Fragen stehen im Raum zwischen Mann und Frau, Alt und Jung. Wie kann ich dem allen gerecht werden: Beruf - Erziehung - Glaube - Andachtszeit - Verpflichtungen in Gemeinde und Gesellschaft? Wie finde ich da das rechte Maß und die notwendige Balance? Hier einige Tipps:
1. Beschränke dich! Erwarte nicht zu viel von dir und anderen. Achte darauf, dass deine Ziele im Rahmen des Möglichen bleiben. Oft ist weniger mehr.
2. Arbeite nicht wie ein Pferd, bis du im Geschirr umfällst und alle Viere von dir streckst - oder wie Jesaja von den Menschen seiner Tage sagt: solange du "noch Leben in deinen Gliedern findest". Sorge für Freiräume und Entspannung.
3. Danke für alles Gute und segne die Menschen, die dir begegnen. Das schafft froh machende Beziehungen.
4. Liebe Gott, deine Nächsten und dich selbst. Das tut dir und anderen gut und hilft einem, über den eigenen Tellerrand zu schauen.
5. Versuche nicht, alles perfekt machen zu wollen! Gewissenhaftigkeit und Fleiß helfen weiter, Perfektionismus zerstört.
6. Achte darauf, dass sich nicht alles um dich dreht - aber auch nicht alles um andere Menschen. Versuche, eine gesunde Balance zwischen Nehmen und Geben zu finden. Egoismus macht unzufrieden und einsam, aber sich nur um andere zu kümmern, überfordert und macht müde.
7. Hüte dich vor frommem Schein. Andere durchschauen das bald und nehmen dich nicht mehr ernst. Schlichte Frömmigkeit ist anziehend, Frömmelei dagegen abstoßend.
8. Frage dich jeden Tag: Was will Gott von mir? Lass es dir von ihm sagen - und dann tue es! Denn, was Gott gefällt, tut auch dir gut und stillt deine Bedürfnisse.
Gunter Schmidt
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.