Andacht vom 08.02.2006:
Unzufrieden mit dem Äußeren?
Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an. 1. Samuel 16,7
Bist du mit deinem Gesicht und deinem sonstigen Aussehen zufrieden? Diese Frage berührt bei vielen Menschen einen wunden Punkt. Gutes Aussehen wird in unserer Gesellschaft mehr denn je als unabdingbare Voraussetzung für Erfolg bewertet. "Erfolg kann sich heutzutage erhoffen, wer eine relativ kleine Nase, keine Falten und ein mittelgroßes Kinn hat", schrieb eine Zeitung.
In den USA erhalten manche Mädchen zum Geburtstag oder zum Schulabschluss einen Gutschein für eine Brustvergrößerung. Viele Mädchen haben Angst, wegen ihres kleinen Busens gehänselt zu werden. "Leider ist das keine vorübergehende Modeerscheinung, sondern das Produkt der amerikanischen Gesellschaft", erklärte Dr. Mark Goney, plastischer Chirurg an der Medizinischen Fakultät der Stanford Universität in Kalifornien.
Auch in der Bundesrepublik quält der neue Körperkult die Teenager. Der Druck, der durch die hohen Maßstäbe der Schönheitsindustrie erzeugt wird, ist enorm. Das Ergebnis ist eine ständige Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen.
Christen sind Teil der Gesellschaft und werden von ihr beeinflusst - auch was die Auffassung von Schönheit betrifft. Hier sollten wir uns nichts vormachen. Um so notwendiger ist es, dass wir unser Verständnis von Schönheit nicht auf bestimmte äußere Merkmale einengen und davon unseren Selbstwert bestimmen lassen. Es gibt nämlich nicht nur eine äußere, sondern auch eine innere Schönheit, auf die wir unser Augenmerk bewusst richten sollten. Das hilft uns, das zu entdecken und schätzen zu lernen, was "unter der Schale" steckt. Der obige Text zeigt uns, was wirklich wichtig ist. Gott schaut nicht nur auf das, was wir tun oder nach außen hin darstellen, sondern vor allem darauf, wie wir sind. Um es biblisch auszudrücken: "Er sieht das Herz an." Ein von Gott geformter Charakter stellt eine Schönheit eigener Art dar, die mit nichts zu vergleichen ist, was heutzutage gemeinhin als schön gilt.
Burkhard Mayer
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.