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Andacht vom 09.02.2006:

Gegen allfälligen Größenwahn

Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst? Psalm 8,4.5

Wer hätte nicht schon einmal in einer klaren Nacht unter dem Sternenhimmel gestanden und die Größe des Universums bewundert? Was ist der Mensch in Anbetracht dieser unendlichen Weite? Ein Winzling, ein Nichts. Aber die Frage wird im Psalm ganz anders beantwortet: "Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott." (V. 6) - Da muss ich innehalten. Bin ich wenig niedriger als Gott? Ich, der kleine Mensch, der nach einigen Jahrzehnten wieder von der Erde verschwunden sein wird? - Und die Antwort geht noch weiter: "Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk." (V. 7)

Ja, Gott hat den Menschen so gewollt, als er ihn machte. Als Herr sollte er die Schöpfung bebauen und bewahren (1 Mo 2,15). Wenig niedriger sollte er als "Bild Gottes" (1 Mo 1,27) seine Aufgaben erfüllen. Aber warum eigentlich "wenig niedriger"? Gewiss, Gott hat dich so geschaffen, aber du könntest etwas tun, um dieses "niedriger" aufzuheben. Du könntest "sein wie Gott", sprach der Versucher zu den ersten Menschen (1 Mo 3,5). Sie hörten auf ihn und aus dem "wenig" wurde viel. Als Sünder mussten sie das Paradies verlassen. Der Abstand zu ihrem Schöpfer vergrößerte sich um ein Vielfaches.

In der Bibelübertragung "Hoffnung für alle" lauten die Psalmworte so: "Ich blicke zum Himmel und sehe, was deine Hände geschaffen haben; den Mond und die Sterne - allen hast du ihre Bahnen vorgezeichnet. Wie klein ist da der Mensch! Winzig ist er, und doch kümmerst du dich um ihn! Du hast ihn zur Krone der Schöpfung erhoben und ihn mit hoher Würde bekleidet. Nur du stehst über ihm. Du hast ihm den Auftrag gegeben, über deine Geschöpfe zu herrschen." (Ps 8,4-7)

In seinem Lied "An die Freude" singt Friedrich Schiller: "Brüder - überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen ... Ahnst du den Schöpfer, Welt? Such' ihn überm Sternenzelt." Wie sollte ich kleiner Mensch den Schöpfer dort finden? "Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen", sagt der, der aus dem Himmel zu uns Menschen kam (Mt 4,17). Er kümmert sich um uns. Er gibt uns unsere Würde zurück. Wir werden aber alles verlieren, wenn wir in Vermessenheit nach den Sternen greifen und dabei den vergessen, der sie geschaffen hat.

Lothar Reiche

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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