Andacht vom 22.03.2006:
Himmlische Eintragung
Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln. Offenbarung 3,5
Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln. Offenbarung 3,5
Heute vor zehn Jahren bekam Steven Spielbergs Film "Schindlers Liste" sieben Oscars. Der auf Tatsachen beruhende Film erzählt die Geschichte des deutschen Industriellen Oskar Schindler, der während der NS-Zeit 1100 Juden vor dem Vernichtungslager rettete. Dank seiner guten Kontakte zu den damaligen Machthabern erhielt Schindler Juden als Arbeitskräfte zugewiesen. Zusammen mit seinem jüdischen Buchhalter fertigte er eine immer umfangreicher werdende Liste an, die die Namen all derer enthielt, die in Schindlers Fabrik arbeiten sollten. Es gelang ihm sogar, jüdische Frauen zu retten, die mit dem Zug bereits ins Vernichtungslager Auschwitz transportiert worden waren.
Wie sehr müssen sich viele Juden gewünscht haben, auf diese Liste zu kommen! Der Namenseintrag auf Schindlers Liste bedeutete die Rettung vor dem sicheren Tod. Für einen Menschen arbeiten zu dürfen, der ihr Retter war, empfanden sie nicht als Last, sondern als Vorrecht. Ihre Arbeit diente nicht dazu, sich für die Eintragung in Schindlers Liste zu qualifizieren, sondern war vielmehr die Folge davon, dass sie gerettet worden waren!
Es gibt eine Namensliste im Himmel, die ebenfalls über Leben und Tod entscheidet, allerdings über das ewige Leben und den ewigen Tod. Um uns Menschen aus der Gewaltherrschaft des größten Tyrannen aller Zeiten (Satan) befreien zu können, bezahlte Jesus Christus auf Golgatha den höchsten denkbaren Preis: Er bezahlte mit seinem Leben. Theoretisch reicht dieser Preis aus, jeden Bewohner der Erde auf die Liste der Befreiten zu setzen. Aber soll jemand ungefragt, möglicherweise gegen seinen eigenen Willen, die Ewigkeit bei Gott verbringen? Das würden viele als Willkür, als Manipulation, ja als "Vergewaltigung" empfinden. Darum hat Gott sich entschlossen, jedem Menschen die Entscheidung zu überlassen, ob sein Name auf der Liste der Erlösten stehen soll oder nicht.
Ich möchte unbedingt die Ewigkeit bei dem verbringen, der mich liebt, sich zu mir bekennt, mir Anteil an seinem Sieg schenkt und sich danach sehnt, dass jeder Leser dieser Andacht freiwillig entscheidet: Ich will dazu gehören, mein Name soll auf dieser Liste stehen!
Eli Diez
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.