Andacht vom 28.03.2006:
Qualitätssteigerung
Wenn aber Gott sogar das Gras so schön wachsen lässt, das heute auf der Wiese grünt und morgen vielleicht schon verbrannt wird, meint ihr, dass er euch dann vergessen würde? Matthäus 6,30 (Hoffnung für alle)
Der Frühling hat sich wieder gezeigt und unsere Welt wird bunt. Das morgendliche Aufstehen fällt leichter, wenn uns die ersten Sonnenstrahlen wecken.
Wenn der Frühling kommt, dann erinnere ich mich an meine Schulzeit. Es war damals üblich, den Tag mit Lied und Gebet in der Schulklasse zu beginnen. Der Lehrer spielte dazu Geige. Ein Frühlingslied, als Kanon gesungen, hat sich bei mir eingeprägt: "Es tönen die Lieder, der Frühling kehrt wieder, es flötet der Hirte auf seiner Schalmei..."
Mancher, der das heute liest, mag das Lied als altmodisch oder zu romantisch abtun. Mir hat es damals wie heute erinnert, dass der Frühling mich neu belebt. Um mich herum erwacht die Welt aufs Neue. Auch in mir kommt wieder neuer Elan zum Vorschein.
Gott hat die Welt so wunderbar gemacht. Und Jesus gebraucht gerade diese Jahreszeit, um uns zu sagen, dass er als Schöpfer dieser Wunder, die jedes Jahr neu erwachen, ein fürsorglicher Gott ist.
Auch und gerade für die, die im Augenblick wenig Perspektiven sehen. Hier ist Vertrauen gefragt. Und das möchte uns Jesus Christus vermitteln. Er will uns dazu ermutigen, damit wir den nächsten Schritt sehen. Er erhält uns den Lebensmut und will uns den Weg weisen, den wir gehen können.
Wenn ich die Blumen sehe, wie sie ihre Pracht entfalten, dann weiß ich auch, dass Gott in meiner unmittelbaren Nähe ist und mir Raum zum Atmen gibt. Er vergisst mich nicht und kümmert sich um mich. Das zu wissen ist tröstlich und lässt leben.
Dieser Frühling kann für uns eine belebende Wirkung ausstrahlen. Gott wirkt, er hält sein Wort und ermutigt uns, ihm zu vertrauen und uns an ihm fest zuhalten.
Hans-Joachim Scheithauer
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.