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Andacht vom 29.03.2006:

Recht haben und Recht bekommen ...

Setze alles daran, dich noch auf dem Weg zum Gericht mit deinem Gegner zu einigen. Du könntest sonst verurteilt werden und in das Gefängnis kommen. Matthäus 5,25 (Hoffnung für alle)

Ein Frisör schnitt in der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott einem Kunden ins Ohr, weil dieser mit der neuen Frisur nicht zufrieden war. Der Frisör hatte es eilig, weil er noch zu einer Verabredung wollte. Doch sein Kunde forderte immer neue Korrekturen seines Haarschnitts, bis es schließlich dem Frisör zu viel wurde: Er schnitt dem Mann ins Ohr. Die Polizei riet dem verletzten Kunden jedoch, gelassen zu sein. Er solle die Angelegenheit privat regeln. Beide seien schließlich entfernt miteinander verwandt.

Die Polizei gab einen guten Rat. Auch Jesus empfiehlt bei einer Zivilsache, sich mit dem Kontrahenten zu einigen, bevor das Gericht angerufen wird. Wenn ich den Prozess verliere, bin ich verbittert und mein innerer Friede ist dahin. Oder ich gewinne tatsächlich den Prozess. Doch habe ich dabei gewonnen? Es kann sein, dass nun der Unterlegene verbittert ist und mich das bei passender Gelegenheit spüren lässt? Besser ist, sich zu einigen, bevor ein Gerichtsurteil gesprochen werden muss.

Der Apostel Paulus empfiehlt: "Ist's möglich, so viel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden." (Rö 12,18) Christen sollten "Friedensstifter" sein (Mt 5,9 Hfa). Trotzdem kann es vorkommen, dass ein Christ bei allem Friedenswillen vor Gericht erscheinen muss. Sei es, dass der andere darauf besteht oder dass er selbst um sein Recht kämpfen muss. Auch der Apostel Paulus musste sich vor Gericht verantworten (Apg 25). Als er merkte, dass er in Jerusalem keinen fairen Prozess zu erwarten hatte, nahm er sein Recht als römischer Bürger in Anspruch und berief sich auf den Kaiser, vor dessen Gericht er gestellt werden wollte (V. 10.11).

In Philippi ließen Paulus und Silas es zu, dass sie ohne Gerichtsverhandlung ausgepeitscht und ins Gefängnis geworfen wurden (Apg 16,22-37). Als römische Bürger hätten sie so nicht behandelt werden dürfen. Doch der Verzicht auf ihr Recht führte dazu, dass der Gefängnisdirektor mit seiner Familie Christ wurde.

Gott helfe uns zu unterscheiden, wann es notwendig ist, auf unserem Recht zu bestehen und wann es besser ist, darauf zu verzichten.

Holger Teubert

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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