Andacht vom 07.04.2006:
Endlich am Ziel!
Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Der erste Himmel und die erste Erde waren verschwunden, und das Meer war nicht mehr da ... Dann sagte der, der auf dem Thron saß: "... Jetzt mache ich alles neu!" Zu mir sagte er: "Schreib dieses Wort auf, denn es ist wahr und zuverlässig." Offenbarung 21,1.5 (Gute Nachricht Bibel)
Verreisen fand ich schon als Kind schön. Ich sitze schon seit ein paar Stunden im Zug. Meine Großeltern wollen mich am Bahnhof abholen. Ich sitze am Fenster und schaue hinaus. Draußen gleitet die Landschaft vorbei. Es ist herrlicher Sonnenschein. Ich sehe Felder, kleine Bäche, Wald und viele bunte Blumen. Auch einen Raubvogel, der seine Kreise zieht.
Es gibt Momente, da würde ich den Zug gerne anhalten und aussteigen. Da sind so schöne Stellen, wo man schön spielen könnte! Aber den Zug kann ich nicht stoppen. Er muss sich an den vorgeschriebenen Fahrplan halten. Auch kann ich nicht mit dem Zug jede Strecke fahren, die ich mir ausdenke. Die Strecke ist vorgegeben. Der Zug ist an die Gleise gebunden. Wenn er aus den Gleisen spränge, gäbe es ein Unglück.
Bei uns Menschen ist das nicht so. Wir haben viele Freiheiten. Wir können da und dort hingehen. Natürlich haben wir auch feste Pläne, zum Beispiel den Stundenplan in der Schule. In der Arbeit müssen wir den Anweisungen des Chefs Folge leisten.
Gott hat uns nicht alle auf die selben Gleise gesetzt, so dass wir einander folgen könnten, wie die Anhänger der Lokomotive. Er möchte, dass wir uns mit viel Freiheit entfalten und unsere Fähigkeiten entdecken.
Nur eins ist für alle gleich: das Ziel. Gott bereitet für uns eine neue Erde. Er erwartet uns dort. Der Empfang wird mit Sicherheit noch viel schöner sein, als wenn uns die Großeltern vom Zug abholen.
Sandra Widulle
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.