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Andacht vom 03.06.2006:

Der Herr hört

Die Söhne Israel seufzten wegen ihrer Arbeit und schrien um Hilfe. Und ihr Geschrei wegen der Arbeit stieg auf zu Gott. Da hörte Gott ihr Ächzen und Gott dachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob. Und Gott sah nach den Söhnen Israel und Gott kümmerte sich um sie. 2. Mose 2,23-25 (Elberfelder Bibel)

Für Israel brach eine neue Zeit an. Eingeleitet wird sie mit Seufzen und Geschrei. Das Volk ist am Ende seiner Kraft. Es schreit um Hilfe und erreicht tatsächlich Gottes Ohr. Und was tut Gott? Wer den Bibeltext genau liest, stößt auf vier Tätigkeitswörter, die Gottes Handeln beschreiben.

Die Rettungsaktion beginnt damit, dass Gott hört. Was hört er? Einen Aufschrei der Not. Aber das genügt ihm nicht, denn er will wissen, ob es sich nur um Wehgeschrei handelt oder ob darin auch Reue auszumachen ist. Es sieht fast so aus, als ob Töne echter Einsicht gefehlt hätten. Darum muss Gott einen Schritt weitergehen: er denkt an seinen Bund mit Abraham. Der gründete sich nicht auf menschliche Leistung, sondern allein auf Gottes Gnade. Denn außer seinem Vertrauen auf Gott hatte der Stammvater Israels nichts anzubieten. Und mit seinen Nachkommen war es nicht anders, sie standen vor Gott mit leeren Händen da. Jetzt, in der himmelschreienden Not, richtet Gott seine Augen auf sein Volk und sieht es an. Er macht Israels Not zu seiner eigenen. Und dieses buchstäbliche Mitleiden löst den letzten, entscheidenden Schritt aus: Gott kümmert sich um sein Volk.

Eigentlich könnte hier das Wort "erkennen" stehen. Warum? Weil dieser Begriff in der Bibel die engste und liebevollste Zuwendung beschreibt und zugleich auf das tiefe Geheimnis des Lebens hinweist. "Denn das ist das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist,... erkennen." (Jo 17,3) Mit dem Erkennen der Größe und Güte Gottes fing für Israel eine neue Zeit an. Auslöser war der Aufschrei der Not, auf den Gott in vier Schritten antwortete.

Bis heute haben diese Schritte ihre Bedeutung nicht verloren. Als Jesus am Kreuz seine Not laut herausschrie, wiederholte und vollendete sich der Vorgang. Seitdem hört Gott beständig diesen Schrei und gedenkt seines Bundes. Voller Mitleid sieht er auf seine Kinder und kümmert sich um ihre Rettung. Wenn wir in diesen Schrei nach Erlösung und Rettung einstimmen, bricht auch für uns eine neue Zeit an.

Georg Richter

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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