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Andacht vom 30.06.2006:

Gottes Reich und "die Welt"

Ich bitte... nicht für die Welt. Johannes 17,9

Unser Andachtswort klingt aus dem Munde Jesu befremdlich. Er ist doch der Heiland der Welt. Er kam auf diese Erde, weil Gott alle Menschen liebt. Für diese sündige, böse Welt - und nicht für eine heile Welt - starb er auf Golgatha.

Wendet er sich nun von dieser Welt ab? Will er sie sich selbst überlassen und sich zurückziehen in einen frommen Bereich?

Wir möchten manchmal so handeln, tun es auch oft und argumentieren dann: Die Welt ist doch nicht mehr zu retten. In Wirklichkeit ist unsere Liebe nur zu klein.

Doch die Liebe Gottes, die ausgegossen ist in unsere Herzen (Rö 5,5) und die auch immer Liebe zu dieser Welt ist, ist noch nicht am Ende. Deshalb liefert uns unser Andachtswort auf keinen Fall eine Rechtfertigung dafür, dass wir uns von der Welt zurückziehen. Uns ist die Fürbitte für alle Menschen aufgetragen (1 Tim 2,1). Denken wir nur daran, wie sich Abraham bei Gott für das gerichtsreife Sodom einsetzte (1 Mo 18,22-32). Die Verlorenen dürfen uns nie gleichgültig werden. Die Gemeinde darf sich nie - auch nicht in ihren Gebeten - nur um sich selbst drehen.

Warum aber betete Jesus bei obiger Gelegenheit nur für die Gemeinde? Das lag am Charakter dieses Gebetes. Wir nennen es das Hohepriesterliche. Priesterlich eintreten kann Jesus aber nur für die, die ihn als Priester anerkennen. Deshalb ist Jesus der Priester seiner Gemeinde, nicht aber der Welt. Sein Opfer gilt der ganzen Welt, sein Priesterdienst aber nur den Gläubigen. Diese aber sind in die Welt gesandt, um allen Menschen die Liebe Gottes zu verkündigen. "Ihr seid das Salz der Erde ... Ihr seid das Licht der Welt." (Mt 5,13.14)

Der Weg Jesu zu den Menschen verläuft über das Wirken und die Verkündigung seiner Gemeinde. Indem er für uns betet, wirkt er indirekt auch für die Welt, denn nur eine priesterlich gesegnete und geheiligte Gemeinde kann ihre Aufgabe in dieser Welt erfüllen. Jesu Priesterdienst für uns und sein Auftrag an uns gehören deshalb untrennbar zusammen.

Johannes Arnold

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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