Andacht vom 06.07.2006:
Ein sicheres Zuhause
[Jesus sagte:] In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Johannes 14,2
Ein Geschäftsmann, dessen Betrieb gut lief und ihm viel Geld einbrachte, ließ sich eine luxuriöse Villa bauen. Als alles fertig war, lud er Freunde und Bekannte zur Einweihungsfeier ein. Er zeigte ihnen alle Räume, die extra angefertigten Möbel, die Teppiche, die Bilder, die hochmoderne Technik. Mit Genugtuung und Stolz nahm er das Staunen der Besucher zur Kenntnis.
Unter den Gästen befand sich auch ein Architekt, auf dessen Urteil der Bauherr großen Wert legte. Ihn sprach er persönlich an: "Sagen Sie, wie gefällt Ihnen mein neues Haus?" Der Angesprochene, der im Gegensatz zu dem Geschäftsmann Christ war, antwortete: "Es ist alles großartig. Die Räume sind prächtig. Die Architektur ist wunderbar gelungen. Nur eins haben Sie beim Bau Ihrer Villa nicht bedacht." Verblüfft fragte der Hauseigentümer: "Und das wäre?" "Was ist, wenn der Tod hereinkommt?" "Das kann er überall", wehrte der Besitzer ab. "Stimmt, aber manche können ihn überwinden, andere nicht. Manche begegnen dem Tod mit Hoffnung, andere gehen ihm hoffnungslos entgegen." - Ein gutes Jahr später kam der Tod tatsächlich in jenes Haus und trennte den Eigentümer von all seinem prächtigen Besitz.
Wer ein Haus besitzt, darf sich dieses Besitzes von Herzen freuen, aber wichtiger als ein Haus auf Erden ist das Haus, von dem Jesus Christus sprach. Zu jenem Haus, dem neuen Jerusalem hat der Tod keinen Zutritt mehr (Offb 21,2.4).
Lothar Reiche
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
