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Andacht vom 07.09.2006:

Gott lässt sich auf uns ein

Bewahre mich, Gott; denn ich traue auf dich. Ich habe gesagt zu dem HERRN: DU bist ja der Herr! Ich weiß von keinem Gut außer dir. Psalm 16,1.2

Zu allen Zeiten haben Menschen versucht zu erklären, wer und wie Gott sei. Dabei wird deutlich, wie wenig wir über ihn wissen und wie dürftig das ist, was wir zu erklären versuchen. Mit Paulus müssen wir auch in Bezug auf Gott bekennen: "Unser Wissen ist Stückwerk"! (1 Ko 13,9)

Naturwissenschaftlich wissen wir heute mehr als die Menschen früherer Zeiten. Mit Hilfe technischer Erfindungen dringen wir in die Weite des Universums vor - und bewegen uns doch nur am Rande dessen, was wir mit dem Begriff Unendlichkeit auszudrücken versuchen. Aber kommen wir damit Gott näher?

Berichtet die Bibel nicht von Menschen, die mit Gott "auf Du" standen? Hat Abraham nicht mit Gott um die Bewahrung von gerechten Menschen in Sodom und Gomorra regelrecht gefeilscht? Hat Jona nicht Gott gezürnt, als das von ihm angekündigte Gericht über Ninive nicht stattfand? Und Gideon? Hat er nicht zunächst Gott herausgefordert, sich zu offenbaren?

Darf man so mit Gott "umspringen"? Wir können nur feststellen: Gott hat sich nicht geweigert, darauf einzugehen. Er ist den Menschen dort begegnet, wo sie waren. Das tut er auch heute noch. Das ist das Große und Überwältigende: Der ewige Gott kommt uns entgegen. Er nimmt Anteil an allem, was uns bewegt. Wir brauchen ihm keine langen Geschichten zu erzählen. Er kennt uns!

Und was machen wir? Wer ist Gott für uns wirklich? Degradieren wir ihn nicht zum "Dienstboten", zum "Mädchen für alles", wenn wir bitten: Hilf hier und hilf dort! Mach gesund, heile, tröste, wende die Not?

Ich weiß nicht, wie ernsthaft wir uns Gedanken darüber machen, was wir Gott alles zumuten und welche Vorstellung wir wirklich von ihm haben. Schaffen wir uns nicht manchmal einen Gott "nach unserm Bild"? Wir bitten ihn, all das in Ordnung zu bringen, was wir in unserer Gedankenlosigkeit durcheinander gebracht haben. Ist uns schon einmal in den Sinn gekommen, dass wir ihn dadurch zum "Handlanger" unserer Wünsche machen? Wollen wir das wirklich?

Auch deshalb bitt ich: "Bewahre mich, Gott, denn ich traue auf dich!"

Edwin Steinhardt

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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