Andacht vom 25.09.2006:
Ein bewegendes Erlebnis
Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. 1. Johannes 5,12
"Feuerwehrmann als lebende Brücke!" - so lautete vor einigen Jahren die Schlagzeile in einer amerikanischen Zeitung. Drei Handwerker bemerkten bei Arbeiten auf dem Dach eines hohen Gebäudes, dass ein Brand ausgebrochen war und alle Fluchtwege versperrt hatte. Sie machten sich durch Schreien bemerkbar, doch wer sollte sie aus dieser Höhe retten können? Die herbeigerufene Feuerwehr musste alles wagen. Eine Leiter wurde ausgefahren. Der Feuerwehrmann stand ganz oben an der Spitze. Er sah, was die andern in der Tiefe nicht sehen konnten: Die Leiter reichte nicht ganz bis an den Dachrand. Über sich sah er die verzweifelten Gesichter der Arbeiter. Da wagte er etwas noch nie da Gewesenes. Er streckte sich hoch und warf sich mit dem Oberkörper nach vorn. Seine Hände umklammerten den Dachrand und die Füße hingen in der letzten Leitersprosse. Die drei Männer verstanden, was der Retter wollte. Einer wagte es und benutzte die lebende Brücke über dem Abgrund, die beiden anderen fassten Mut und folgten. Kaum hatte der Letzte die rettende Leiter erreicht, verließen den Retter die Kräfte; die Hände rutschen ab und er stürzt in den Tod.
Diese Geschichte kann veranschaulichen, was Christus zu unserer Rettung getan hat. Aus der Vergänglichkeit unseres Seins scheint es keinen Ausweg zu geben. Die Endstation heißt für jeden von uns Tod. Und weil das so ist, denken viele, man müsse so viel wie möglich vom Leben genießen. Doch meist holt uns die Trostlosigkeit schon eher ein und wir fragen: Wozu das alles?
Doch da kommt der Lebensretter, der uns die Brücke baut aus der Verlorenheit zum Leben - zu lebenswertem Leben heute und erst recht zum ewigen Leben. Jesus Christus schlug die Brücke vom Tod zum Leben, indem er stellvertretend für uns Menschen starb und von den Toten auferstand. Jeder, der es wagt, über diese Brücke zu gehen, wird leben. Die Bibel sagt: Wer Jesus hat, der hat das Leben, wer ihn nicht hat, hat auch das Leben nicht. Jeder, der Jesus einlädt, in sein Leben zu kommen, wird spüren, wie eine Hoffnung wächst, die über den Tod hinaus reicht. Das Leben is es wert, Jesu Angebot anzunehmen und es mit ihm zu wagen.
Stefan Gelke
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.