Andacht vom 11.10.2006:
Zuversicht für den Tag
[Jesus sagt:] Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Johannes 8,12
Am Begin des Tages wissen wir nicht, was er uns an Erlebnissen und Erfahrungen bringt - guten wie schlechten. Er ist alles andere als ein "unbeschriebenes Blatt", weil wir eine Fülle von Restbeständen aus den vergangenen Tagen und Nächten mit in ihn hinein nehmen. Da ist es gut zu wissen, dass wir jeden Morgen unsere kleine Hand in die große Hand Gottes schieben können. Er geht mit uns und weiß, was auf uns wartet.
Dietrich Bonhoeffer schrieb einmal: "Gott, zu dir rufe ich in der Frühe des Tages. Hilf mir beten. In mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht; ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht; ich bin kleinmütig, aber bei dir ist die Hilfe; ich bin unruhig, aber bei dir ist der Friede; in mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist die Geduld; ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt den Weg für mich."
In Psalm 121, diesem kurzen, ergreifenden israelitischen Wallfahrtslied, wird gefragt: "Woher kommt mir Hilfe?" Die Antwort lautet: "Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat."
(V. 1.2) Ich bin von dem Psalm-Beter durch Jahrtausende getrennt, darf mich aber nicht weniger getrost und zuversichtlich als er in die starken Hände Gottes legen. Ich weiß, dass Jesus Christus, den Gott zum Heiland der Welt gemacht hat (1 Jo 4,14), sein Wort an mir wahr werden lässt: "Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben." Das haben schon unendlich viele Gotteskinder erfahren und das gilt auch für uns, heute, morgen und alle Tage unseres Lebens, bis unser Herr kommt.
Egon Hennig
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.