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Verfasser:Mag. Claudia Flieder
Erschienen in:Top Life Aktuell 1202

Es ist vollbracht

Man wälzt sich von einer Seite auf die andere. Findet keine Ruhe, keinen erholsamen Schlaf. Immer wieder tauchen Bilder vor dem geistigen Auge auf, schießen einem Gedanken durch den Kopf. Hätte ich doch nur … Wäre ich doch …

Kennen Sie diese Situation? Man nennt es auch schlechtes Gewissen. Dieses feine innere Organ zeigt uns, wo es langgeht - und wo eben etwas daneben gegangen ist. Vorausgesetzt, man hat es nicht total abgestumpft und gewaltsam zum Schweigen gebracht. Auch das ist möglich. Wir sprechen dann von „gewissenlosen“ Menschen. Aber davon soll nicht die Rede sein. Sie und ich - kennen wir noch unser Gewissen? Darf es uns noch sagen, wo Schuld vorliegt? Schon wieder so ein altmodisches Wort. Schuld. Das sind doch nur die anderen, ich doch nicht … Bei mir waren es die Eltern, die Erziehung, das Umfeld, die Freunde - egal was und wer auch immer - schuld bin ICH nicht. Oder doch? Wie gut kenne ich mich? Darf ich mir eingestehen, auch Fehler gemacht zu haben? Andere verletzt, manches versäumt, es mit der Wahrheit nicht so genau genommen zu haben - ja eben schuldig geworden zu sein? Warum das so wichtig ist? Fahren wir nicht besser mit der Strategie unserer heutigen Gesellschaft, die alles erklären und der Vernunft unterwerfen will - auch das schlechte Gewissen, auch solche Begriffe wie "Schuld" und "Sünde"? Tja, Sie können es gerne probieren - aber warten Sie mal ab, was dann passiert!

Schuld. Die vergessene Hypothek, die unser Leben belastet. Die Leichen im Keller, die wir so gerne vergessen wollen. Das, was uns den Schlaf raubt, Magen- und Kopfschmerzen verursacht - denn der Körper vergisst nicht. Verdrängte, ungelöste Schuld macht krank. Wir spüren das und suchen instinktiv nach Auswegen. Schon im Paradies wusste sich Adam zu helfen: Eva, die Frau war schuld. Ein Konzept, das sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. Schuld bist du - nicht ich. Du hast mich zu dem gemacht, was ich bin. Ich kann nichts dafür. Der andere hat angefangen. Kommt Ihnen das bekannt vor? So reden kleine Kinder. Und wir Erwachsene? Können wir mit Schuld umgehen? Zu unserem Versagen stehen? Ehrlich unsere Fehler zugeben? Mit einem Wort: Sind wir bereit, Verantwortung zu übernehmen für unsere Worte und Taten, ja auch für unsere Gedanken und Beweggründe? Oder ist sie zu groß, die Schuld, das Versagen, die Verletzung, das Versäumnis? Wir können uns so nicht mehr annehmen, nicht mehr in den Spiegel sehen, wollen davonlaufen - vor uns selbst? Die gute Nachricht: Bleiben Sie stehen. Laufen Sie nicht weiter. Beenden Sie Ihre Flucht. Sie haben Recht, Sie können Ihre Schuld nicht tragen. Sie ist zu schwer. Sie macht Sie krank und kaputt. Aber da steht einer und ist bereit, Ihre Schuld auf seinen eigenen Rücken aufzuladen. Sie dürfen befreit weitergehen. Warum das? Warum sollte jemand so etwas Unglaubliches tun? Die Antwort: Aus Liebe. Aus Liebe trug Jesus Ihre Schuld.

Für das Problem Schuld gibt es keine menschliche Lösung. Aber eine göttliche. Gott hat das Wort der Vergebung in diese Welt gebracht. Wer mit seiner Schuld zu Gott kommt, sie bekennt und bereut, der wird frei. Frei zu einem wunderbaren Neuanfang. Dafür kam Jesus. Dafür starb er am Kreuz. Das feiern wir zu Ostern - und denken besonders am Karfreitag an seinen Tod. Was immer passiert sein mag - gehen Sie damit zu Gott. Die Liebe hat das letzte Wort.

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