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Verfasser: Pierre Intering
Erschienen in:Top Life Aktuell 1204

Die Hoffnung stirbt zuletzt - wirklich?

Nach der griechischen Mythologie kam alles Schlechte durch das Öffnen der Büchse der Pandora in die Welt. Diese Büchse sollte Pandora im Auftrag von Zeus den Menschen schenken, mit der Warnung, sie niemals zu öffnen. Nun, sie wurde geöffnet und heraus kamen alle Untugenden und alles Unglück der Welt. Nur die Hoffnung verblieb in der Büchse, weil diese noch schnell geschlossen worden war. Erst später wurde sie wieder geöffnet, und die Hoffnung konnte sich auch in der Welt verbreiten. Soweit die griechische Sage. Man vermutet, dass der Spruch „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ von dieser Erzählung herrührt.

Alles im Griff?

Auch wenn Mythen und Sagen keine geeignete Grundlage sind, sich sein Welt- oder gar Gottesbild zu formen, zeigen sie doch da und dort bestimmte Dinge, die auf verschiedene Lebenslagen zutreffen. So zeigt das Bild von der Büchse der Pandora den ewigen Kampf gegen die Untugenden, Unglücksfälle und Krisen dieser Welt. Wir kriegen die Sache einfach nicht in den Griff. Kaum sind wir irgendwo erfolgreich, flackert auf einer anderen Seite wieder ein Feuer auf. Obwohl glücklicherweise viele schreckliche Dinge z.B. aus dem Mittelalter überwunden sind (zumindest in Teilen der Welt), zeigen sich die "Untugenden" auf andere Weise. Sie sind zwar nicht so abstoßend, aber kultivierte und gut getarnte Ungerechtigkeiten sind auch kein Anlass, sich zu beruhigen und einzureden, doch noch alles im Griff zu haben. Ganz abgesehen von den grausamen Kämpfen, der Kriminalität und dem Missbrauch auf allen Ebenen, ist die vermeintliche Ruhe doch oft nur die Ruhe vor dem Sturm, oder mit einem anderen Bild: Wenn man vom Kind so gar nichts mehr hört, ist das oft eine verdächtige Ruhe. Die "kilometerlange" Papierschlange von der Toilette ist da noch ein heiteres Beispiel dafür, was sich selbst kleine Menschen ausdenken, um das Leben interessanter zu gestalten. Die "verletzte Aufsichtspflicht" begleitet dann einen das ganze Leben lang – nein, nicht wegen des Klopapiers. Da kommen ganz andere Sachen, die man auch diesem Ort zurechnen könnte. „Sch…ade“ ist dann die noch harmlosere Reaktion auf das, was wieder einmal geschah. Es hört einfach nicht auf.

Die Hoffnung

Glücklicherweise gibt es aber noch eine Hoffnung und die hat eine wesentlich bessere Grundlage als jene von der griechischen Sage. Wir haben eine Hoffnung, die auf einem seriösen und soliden Grund steht, die man gut beschreiben und vor allem die man in seinem Alltag erfüllt erleben kann. Wäre das nicht so, dann könnte sie auch in den Bereich der Mythen und Sagen verschoben werden. Es geht um den Glauben an Jesus Christus, den Mensch gewordenen Sohn Gottes. In der Bibel finden wir einiges „Futter“ für den Verstand, um ihn als reale Person und als Erlöser zu erkennen. Die vielen Voraussagen der Bibel, die exakt eingetroffen sind, obwohl die Erfüllung niemand beeinflussen konnte, sind nur ein Beleg dafür. So erinnert mich zu Weihnachten die Voraussage von Micha an eine dieser hunderten Erfüllungen der biblischen Prophezeiungen: "Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar gering unter den Hauptorten von Juda; aber aus dir soll mir hervorkommen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Hervorgehen von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist." Micha 5,1 (Schlachter-Übersetzung)

Jesus hatte keinen Einfluss auf seinen Geburtsort, so wie er auch keinen Einfluss auf viele andere Voraussagen bezüglich seiner Person hatte. Das macht nachdenklich. Der Glaube an Jesus Christus hat eine feste Grundlage. Lebendig wird er aber dann, wenn seine Worte, seine Lehren das Herz erreichen, den Menschen verändern und immer mehr Frieden und Gerechtigkeit Einzug halten.

Grundlage des Glaubens

Zugegeben, für jemanden, der das zum ersten Mal hört, klingt das auch recht "fabelhaft". Das ist auch nicht weiter schlimm, weil es sich um etwas dreht, was weit über unsere normalen Erfahrungen und unser Wissen hinausreicht. Es muss und es soll aber nicht so bleiben. Es ist eine Sache, etwas nicht oder noch nicht zu verstehen, eine andere ist es aber, etwas nicht verstehen zu wollen, sich überhaupt nicht dafür zu interessieren. Man beraubt sich dadurch selbst einer Gelegenheit, was einen im schlimmsten Fall das Leben kosten kann. Um Gott kennenzulernen und glauben zu können, müssen wir uns nicht erst in bestimmte Schwingungen versetzen lassen und geheimnisvolle Meditationen durchführen. Die Hoffnung entspringt nicht einer Fantasie oder einer mystischen Versenkung, sie kommt aus einem Wort, dessen Wahrheit wir am eigenen Leib hier und jetzt erleben können. Es geht um die Botschaft Jesu, die leider gar nicht so viel mit der Adventszeit und mit Weihnachten verbunden wird. Das kann sich aber ändern – wie gesagt, die Hoffnung … gut, lassen wir das. Diese Hoffnung stirbt nicht, sie bleibt lebendig und wird bald Wirklichkeit.

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