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Verfasser:Mag. Claudia Flieder
Erschienen in:Top Life Magazin 2 / 2006

Sichtbares und Unsichtbares

Über Schein oder Sein

Eine Frage gleich vorweg: Sind Sie heute schon sichtbar geworden? Nein, nicht von der schönen Fassade soll hier die Rede sein, von dem sorgfältig geschminkten und gestylten Äußeren, den edlen Klamotten oder dem schicken Hair-Styling - es geht um das Innere, das "Eingemachte" sozusagen. Sind Sie heute schon sichtbar geworden, haben Sie heute schon etwas von sich hergezeigt, von dem, was wirklich in Ihnen steckt?

Schein oder Sein?

Wir geben uns ja tagtäglich jede erdenkliche Mühe, um in dieser Gesellschaft, in unserem Umfeld, einen positiven Eindruck zu hinterlassen - ganz egal, ob wir dabei um jeden Preis auffallen oder lieber trendig mitschwimmen wollen, ob wir uns als besonders modern und cool präsentieren oder doch lieber alternativ und lässig auftreten - unser Äußeres, unser Erscheinungsbild ist uns etliches an Mühe und Aufwand wert, sowohl in zeitlicher als auch in finanzieller Hinsicht. Fragt sich nur: Wer steckt denn da hinter den schönen Masken, die nicht nur im Karneval getragen werden?

Wollen wir mit dem, was wir scheinen, tatsächlich unser Sein nach außen tragen - oder uns nicht doch lieber verstecken und den anderen und uns selbst etwas vormachen? Was ist sichtbar von uns - das, was wir wirklich denken und fühlen, das, was und wie wir sind - oder ein Abziehbild der gesellschaftlichen Ansprüche und Erwartungen? "Persönlichkeiten, nicht Prinzipien bringen die Zeit in Bewegung", meinte der irische Schriftsteller Oscar Wilde. Persönlichkeiten - wo sind sie heute? Zu finden in Modezeitschriften, Hochglanzprospekten und den Bestverdiener-Listen? Persönlichkeiten - ist für sie noch ein Platz in unserer Zeit?

Von innen her

"Ein Licht, das von innen her leuchtet, kann niemand auslöschen" - so ein Sprichwort aus Kuba. Tatsächlich, es gibt sie - Menschen, die von innen her strahlen, die einen Schatz an Erfahrungen und Charakterbildung, an Persönlichkeit und inneren Werten gesammelt haben, der auch für andere spürbar und sichtbar wird. Doch Persönlichkeitsbildung setzt die eigene Entscheidung voraus, sich ganz bewusst dem Inneren zuzuwenden. Ob das in unserer Zeit, die in Äußerlichkeiten geradezu vernarrt erscheint, noch ein gefragtes Thema ist? Es scheint sich ein Vakuum an Persönlichkeiten breit zu machen, denn Stars kommen und gehen, Idole werden gemacht und verschwinden, Vorbilder werden bejubelt und vergessen. Persönlichkeiten hingegen hinterlassen Spuren und prägen Generationen von Menschen. Persönlichkeiten ziehen eine Bahn in unserem Herzen und hinterlassen Bleibendes. Sind Sie eine Persönlichkeit? Oder haben Sie Ihr Inneres auch dem Zeitgeist geopfert, den gängigen Trends und Klischees angepasst? "Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung", meinte Albert Einstein. Haben Sie sich schon auf den Weg gemacht, Ihre Persönlichkeit zu entdecken, Ihre Persönlichkeit zu formen?

Ich bin angenommen

Sich selbst zu entdecken, sich dem eigenen Inneren zuzuwenden ist eine spannende Sache. Und es gehört Mut dazu, auch den eigenen Schattenseiten und dunklen Flecken entgegenzutreten, sich anzunehmen, so wie man ist. Angenommen zu sein schafft eine solide Basis, um sich weiterzuentwickeln. Wer sich von Gott angenommen weiß, hat festen Grund unter den Füßen. Das erlebten die Menschen, denen Jesus begegnete. Ganz egal, ob Mann oder Frau, Erwachsener oder Kind, Kranker oder Gesunder, Reicher oder Armer, Anerkannter oder Verachteter, ehrenwertes Mitglied der Gesellschaft oder Ausgestoßener und Außenseiter - Menschen, die zu Jesus kamen, erlebten Annahme und Liebe. Jesus, der den Menschen bis ins Herz sah, hielt die Arme offen und schenkte jedem, der Hilfe benötigte und suchte, jedem, der kam und bat, seine Zeit und seine Kraft. Gott, der den Menschen als einzigartige Persönlichkeit schuf und ins Leben rief, sagt Ja zum Menschen - Ja zu mir. Dieses JA gibt Mut und Hoffnung, dieses JA ermöglicht es dem Menschen bis heute, seine Einzigartigkeit zu entdecken und zu leben - mitten in einer Zeit, in der Trends und Ideale den Menschen normen wollen. Das Ja Gottes zu mir erschließt mir eine neue Welt: Ich darf sein und ich darf werden - eine Persönlichkeit im Lichte der Liebe Gottes!

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