Andacht vom 01.12.2006:
Verständliche Fragen
Es ist ganz vergeblich, dass wir Gott die Treue halten. Was haben wir davon, dass wir seine Gebote befolgen und uns seinetwegen vom Treiben der Welt fernhalten? Wir sehen ja, wie gut es den Menschen geht, die sich nicht um Gott und seinen Willen kümmern. Sie sind reich und glücklich, obwohl sie so böse sind. Maleachi 3,14.15 (Die Gute Nachricht)
"Hey, warum trägst du eine Halskrause?", fragt Klaus Jason im Männerkreis der Kirchengemeinde. "Schleudertrauma", sagt Jason. "Mir ist gestern einer ins Auto gekracht." Manfred murmelt: "Oh, tut mir Leid!" und Stefan sagt: "So ein Ärger! Dabei hattest du doch erst vor drei Wochen einen Unfall!" "Tja - diesmal ist es Totalschaden. Dabei konnte ich nicht einmal etwas dafür. Der andere Fahrer kam von links angerauscht und hat mir glatt die Vorfahrt genommen. Der Kerl war betrunken." Entrüstetes Schnauben allerseits. "Und an seinem Auto ist kaum was passiert!", explodiert Jason. "Als hätte er drei Extra-Schutzengel gehabt. Und ich? Warum ist mein Auto nicht beschützt worden? Dabei zahle ich seit meinem 20. Lebensjahr treu und brav jeden Monat den zehnten Teil meines Einkommens an Gott." "Du meinst, das wäre so eine Art Schutzgeld?", fragt Klaus. "Oder eine himmlische Zusatzversicherung?", hakt Manfred nach. "Nein, das nicht, aber es macht mich schon sauer, wenn ich einen finanziellen Rückschlag nach dem anderen erlebe, und sehe, wie gut es den Nachbarn geht, die ihr ganzes Geld für sich selbst verbrauchen und keinen Gedanken an andere verschwenden", murrt Jason.
Die anderen schweigen und denken nach. Klaus blättert in seiner Bibel herum und sagt: "Hört mal, was da in Maleachi steht: ,Der Herr hat aufmerksam zugehört, als die Menschen, die ihm treu geblieben waren, so untereinander redeten. Er hat die Namen aller, die ihn ehren, in ein Buch schreiben lassen, damit sie am Tag des Gerichts verschont werden.' Und er hat gesagt: ,An dem Tag, an dem ich eingreife, wird es sich erweisen, dass sie mein persönliches Eigentum sind. Ich werde sie verschonen, wie ein Vater seinen gehorsamen Sohn. Dann wird man wieder den Unterschied sehen zwischen Bösen und Guten, und ihr werdet erleben, was es ausmacht, ob einer Gott gehorcht oder nicht.'" (V. 16-18 GN) Sehr nachdenklich gehen die Männer nach Hause.
Sylvia Renz
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
