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Andacht vom 30.12.2006:

Besuch auf Patmos

Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! Offenbarung 21,5

Auf der kahlen Felseninsel Patmos passiert nicht viel. Da ist Zeit genug für den alten Apostel Johannes, Rückschau zu halten auf sein Leben. In sehr jungen Jahren hatte er sich begeistert dem Wanderprediger Jesus von Nazareth angeschlossen, seinen Predigten vom Reich Gottes gelauscht, dann aber seinem schmachvollen Tod hilflos zuschauen müssen und hatte die Mutter Jesu zu sich genommen. Auch die Auferstehung seines Meisters hatte er miterlebt und bei seiner Himmelfahrt war er ebenfalls dabei. Nie würde er die Worte vergessen: "Ich werde wiederkommen!" (Jo 14,3 Hfa)

Das alles lag nun schon Jahrzehnte zurück. Doch niemand hatte ihm seine Hoffnung und Erwartung nehmen und das Reden darüber verbieten können, auch nicht die römische Justizbehörde, die ihn schließlich aus dem Verkehr zog und nach Patmos verbannte "um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses von Jesus" (Offb 1,9).

Dass auf Patmos nichts los war, gilt nur bis zu dem Tag, an dem Jesus ihn besucht. Oder besser: als Johannes als Besucher hineingenommen wird in die andere, unsichtbare Welt Gottes. Dort darf er hineinschauen in die letzte Realität des Universums, wird mit Vorgängen und Ereignissen im Himmel und auf Erden bekannt gemacht. Da sind auch Bilder, die Angst machen. Aber jedes Mal, wenn sein Blick auf die himmlischen Bereiche gelenkt wird, kommt Plan und Ordnung in das Geschehen und es verliert seinen Schrecken, weil letzte Ergebnisse sichtbar werden. Am Ende verblassen die Bilder der globalen Auseinandersetzungen und was dann bleibt, sind die herrlichen Bilder der neuen Welt Gottes. Weil sie fast zu schön sind, um wahr zu sein, erhält Johannes den Auftrag: "Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!"

Vielleicht wird heute nicht viel los sein - oder mehr, als mir lieb ist. Aber die Einladung Jesu steht, ihn in "seiner Welt" zu besuchen. Gut, dass Johannes alles aufgeschrieben hat, was Jesus ihm damals zeigte.

Ein wenig Vorfreude auf die neue Welt Gottes, in der Johannes sich damals schon umschauen durfte, kann nämlich auch uns Mut machen und Schwung geben für die Aufgaben dieses Tages.

Johannes Fiedler

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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