Andacht vom 15.06.2007:
Geschenke ...
Wir aber haben nicht den Geist dieser Welt erhalten, sondern den Geist, der von Gott kommt. Darum können wir erkennen, was Gott uns geschenkt hat. 1. Korinther 2,12 (Gute Nachricht Bibel)
Nimmst du gern Geschenke an? Darauf wirst du sicher keine pauschale Antwort geben können. Viele sehen zuerst den Geber an und versuchen, dessen Beweggründe zu erkennen: Gibt er aus freudigem Herzen, um uns einen Gefallen zu tun, oder verfolgt er mit seiner Gabe eine bestimmte Absicht? Will er uns vielleicht für sich "einkaufen", uns ihm gefällig machen?
Der nächste Blick fällt oft auf das Geschenk. Kann ich es wirklich gebrauchen oder würde es bei mir nur herumliegen? Gehe ich mit der Annahme gewisse Verpflichtungen ein? Erwartet der andere vielleicht ein Gegengeschenk? Wir haben also breit gefächerte Bewertungsmerkmale, die wir anlegen können, wenn es um Geschenke geht.
Gilt das auch für die Gaben, die Gott uns zu schenken bereit ist, die er uns Tag für Tag anbietet? Stimmen sie mit dem überein, was wir uns von Gott wünschen? Sind nicht unsere Bitten oft ziemlich vordergründig und situationsgebunden, bestimmt von den alltäglichen Bedürfnissen? Will Gott uns vielleicht etwas ganz anderes schenken, etwas viel Grundlegenderes? Wir wünschen uns ja oft eine Veränderung der Umstände oder eine bestimmte Art Hilfe. Gott möchte aber viel eher uns selbst verändern, unsere Einstellungen, unser Wesen und Verhalten.
Petrus gibt uns eine erstaunliche Zusicherung: "Gott hat uns in seiner Macht alles geschenkt, was wir zu einem Leben in wahrer Frömmigkeit brauchen." (2 Pt 1,3 Hfa) Wie gehen wir damit um? Nehmen wir seine Gaben in Anspruch oder versuchen wir, aus eigener Kraft ein christliches Leben zu führen?
Petrus zeigt auch, wie wir in den Besitz dieser Geschenke kommen: "Durch [die Erkenntnis Christi] sind uns die teuren und allergrößten Verheißungen geschenkt, damit ihr dadurch Anteil bekommt an der göttlichen Natur." (V. 4) Es lohnt sich, in der Bibel die Verheißungen Gottes in einer auffälligen Farbe anzustreichen. Wenn du das bei deinem Bibellesen längere Zeit gemacht hast, dann sieh einmal die Verheißungen durch. Welche von denen, die sich auf dieses Leben beziehen, nimmst du in Anspruch? Tust du es ab und zu, in Notzeiten oder täglich?
Es gibt nichts Besseres, als täglich von Gottes Geschenken zu leben, sie anzunehmen und sie zu benutzen. Bitte um sie, greif zu, wage es ohne Zögern und Scheu, aber im Vertrauen. Du wirst ein Gesegneter sein!
Klaus Heilmann
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
