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Andacht vom 30.07.2007:

Vom alt werden und alt sein ...

Und ich bleibe derselbe in alle Zukunft! Bis ihr alt und grau werdet, bin ich es, der euch schleppt. Ich habe es bisher getan und ich werde es auch künftig tun. Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4 (Gute Nachricht Bibel)

Der moderne "Jugendlichkeitskult" hat das Altwerden in Misskredit gebracht. Inzwischen gelten bereits 45-Jährige als "schwer vermittelbar" und 55-Jährige gehören zum "alten Eisen". Kein Wunder, dass Alte aus Sicht mancher Jüngeren mehr und mehr als Belastung der Gesellschaft oder als Ballast für die Sozialsysteme wahrgenommen werden.

Unabhängig davon ist das Altwerden für jeden Menschen mit Ängsten befrachtet, die sich mit wenigen Stichworten umreißen lassen: körperliche Beschwerden, Sinnkrise, sozialer Abstieg, Isolierung, Verlust an Möglichkeiten, Furcht vor dem Tod.

"Was die Menschen hauptsächlich frühzeitig zum Altern bringt und was die meiste Lebenskraft kostet, sind nicht Krankheiten oder Überarbeitung, sondern Vereinsamung und das Gefühl nicht mehr gebraucht zu werden." (Max Schneider) Unser Leben ist eine Folge von Lebensstufen, die einander zugeordnet sind und sich gegenseitig bedingen. Deshalb ist die beste Vorbereitung auf das Alter, sich der Aufgabe der jeweiligen Lebensstufe deutlich bewusst und ihr gerecht zu werden. Wo das gelingt, ist Altwerden nicht "Abstieg in den Tod", sondern krönendes Ausreifen, wie es der biblische Sprachgebrauch vor Augen hat, wenn er von einem Menschen sagt, er sei "alt und lebenssatt" geworden.

Bleibt die Frage: Ist das Altwerden für einen, der an Gott glaubt, leichter als für andere Menschen? Soweit ich das beurteilen kann, eindeutig ja! Der Glaube vermittelt mir trotz aller Unwägbarkeiten ein Gefühl von Geborgenheit. Ich verlasse mich auf Gottes Zusage: "Bis ihr alt und grau werdet, bin ich es, der euch schleppt."

Der ungarische Philosoph Georg Lukäcs (1885-1971) hat einmal geschrieben, dass dem modernen Menschen der Wetterschutz in seiner "transzendentalen Obdachlosigkeit" fehle. Mein Glaube an Gott und mein Vertrauen auf seine Zusagen geben mir diesen "Wetterschutz". Gott trägt mich - manchmal muss er mich auch "schleppen" - und er hat mich gerettet aus einem Leben, das sich im Diesseits erschöpft und im Nichts verliert. Das hat praktische Auswirkungen: Es bewahrt mich davor, in die Vergangenheit zu flüchten oder in die Zukunft auszuweichen. Ich lebe jetzt und hier und bin "ganz sicher, dass nichts uns von seiner Liebe trennen kann..." (Rö 8,28)

Günther Hampel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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