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Andacht vom 07.08.2007:

Im Strudel der Zeit

Darum müssen wir um so mehr auf das Wort Acht geben, das wir gehört haben. Sonst reißt uns eines Tages die Zeitströmung mit sich fort. Hebräer 2,1 (Bruns)

Wir sind mit dem Kanu unterwegs. Die Lahn hat in diesem Sommer einen niedrigen Wasserstand. Wir müssen darauf achten, in der Fahrrinne zu bleiben, sonst stoßen wir an die Steine, die am Rand schon aus dem Wasser ragen.

Die Sonne brennt uns auf den Kopf, wir werden träge und tauchen nur ab und zu das Paddel ein. Der Fluss trägt uns sachte weiter, an Schrebergärten und Wiesen vorbei. Ab und zu scheuchen wir ein Schwanenpaar auf, Libellen fliegen vorbei.

Dann eine Kurve und plötzlich verengt sich die Lahn. Die Strömung zieht uns scharf nach links und ehe wir reagieren können, hat uns ein Strudel gepackt und reißt unser Kanu herum. Wir schießen aufs Ufer zu. Dort stehen Weidensträucher, deren Stachelzweige bis ins Wasser ragen. Wir werfen uns zur Seite, wollen den Zweigen ausweichen, damit sie uns nicht das Gesicht zerkratzen. Dabei kentert das Kanu und wir landen mit allem Gepäck im Wasser. Wir spüren, wie viel Gewalt die Strömung an dieser Stelle hat, sie reißt uns schier von den Füßen, wir können ihr kaum widerstehen.

Solange wir friedlich mit dem Strom in der Mitte herumdümpeln und uns nicht an die Ufer kontroverser Themen ziehen lassen, bleibt unser Weltanschauungsboot unbehelligt. Aber was, wenn der Zeitgeist dem Wort Gottes widerspricht? Nehmen wir die gefährlichen Strudel und Stromschnellen überhaupt noch wahr, an denen unser christliches Wertesystem zu zerschellen droht? Oder haben wir uns an den Egoismus gewöhnt, der überall herrscht, an den Betrug allenthalben, an die freizügige Darstellung von Unmoral und Verbrechen in den Medien, an die Gewaltbereitschaft im Alltag, an die soziale Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft?

Was hält unser Lebensboot auf dem richtigen Kurs?

Es ist die Orientierung am Wort Gottes, das "ein Licht auf meinem Wege" ist (Ps 119,105), und die gute Nachricht, dass uns Jesus Christus aus dem Strudel der Sünde herausgezogen hat und uns befähigt, auch gegen die Strömung des Zeitgeistes zu schwimmen. Diese Orientierung müssen wir täglich nutzen, uns selbst (siehe Hbr 4,12) und unsere Umwelt von dem Licht des Wortes Gottes durchleuchten und uns von ihm verändern lassen (siehe 2 Tim 3,16.17). Deshalb ist es nötig, "um so mehr auf das Wort [Gottes] Acht zugeben" - auch heute wieder.

Sylvia Renz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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