Andacht vom 09.12.2007:
Für jeden eine Aufgabe
Als Jesus am See Genezareth entlangging, sah er zwei Brüder: Simon, der später Petrus genannt wurde, und seinen Bruder Andreas. Sie waren Fischer und warfen gerade ihre Netze aus. Da forderte Jesus sie auf: "Kommt mit mir! Ich will euch zeigen, wie ihr Menschen für Gott gewinnen könnt." Matthäus 4,18.19 (Hoffnung für alle)
Auf dieser Welt leben mehr als sechs Milliarden Menschen. Jeder von ihnen ist einzigartig. In unserer Massengesellschaft geht diese Einzigartigkeit allerdings verloren. Wir hören von Tausenden Toten nach einer Flut oder einem Erdbeben, wir sehen Zehntausende, die demonstrieren oder in einem Fußballstadion sind.
Häufig sind das für uns nur Zahlen in der Statistik. Aber jeder einzelne Mensch auf dieser Welt hat eine Geschichte, lebt in Beziehungen, hat Pläne für sein Leben. Und jeder dieser sechs Milliarden sehnt sich nach Anerkennung und Zuwendung, möchte wichtig sein und für etwas leben, das eine Bedeutung hat.
Für Jesus sind Menschen keine Zahlen in einer Statistik. Er liebt jeden einzelnen und weiß um seine Gaben und Fähigkeiten. Petrus und Andreas waren normale Fischer wie viele andere. Wären sie Jesus nicht begegnet, wären sie dieser Beschäftigung sicherlich ihr ganzes Leben nachgegangen und in der Bedeutungslosigkeit verschwunden. Doch Jesus rief sie aus der Masse heraus und gab ihrem Leben einen neuen Sinn und einen neuen Inhalt.
Christus gibt jedem Menschen, der mit ihm in eine Beziehung tritt, eine Aufgabe, Bedeutung und Sinn. In einem von Kindern gesungenen Lied wird das in einfühlsamen Worten ausgedrückt: "Jeder Mensch auf Erden kann irgendwas sehr gut. Jeder Mensch kann etwas, das nur er am besten tut. Jeder hat ein Licht und leuchtet nicht für sich allein. Möge er ein Licht für viele andere Menschen sein." (Martin Buchholz, Herz in der Hand)
Jesus hat für jeden, der ihm vertraut und auf ihn hören will, eine Aufgabe, die nur er am besten ausfüllen kann. Jeder von uns hat Eigenschaften und Merkmale, die uns zu einzigartigen Menschen machen. Christus braucht jeden mit seinen persönlichen Stärken, um auf unterschiedliche Weise anderen Menschen zu helfen oder das Wort Gottes weiterzugeben. Zudem gibt er uns mit den Aufgaben auch die nötigen Gaben, wie auch Petrus und Andreas erfuhren (siehe Mt 10,1).
Es heißt oft, jeder Mensch sei ersetzbar. Das stimmt nicht! Maschinen sind ersetzbar, Menschen nicht. Jesus Christus braucht jeden und er ruft jeden in seine Nachfolge. Er ruft auch dich! Höre auf seine Stimme und folge ihm.
Roland Nickel
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.