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Andacht vom 04.09.2008:

Das höchste Gebot

Jesus aber antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Matthäus 22,3

Dahinter steht die alte und immer wieder neue Frage: Worauf kommt es in meinem Leben vor allem an?

Damals ging es im Judentum in der Regel um Fragen des richtigen Verhaltens und der rechten Lehre. Die Schriftgelehrten zählten in der Thora (Fünf Bücher Mose) genau 613 Weisungen. Und die Gesetzeskundigen bemühten sich, diese entsprechend ihrer Bedeutung einzuordnen. Kamen zwei Gebote in Konflikt, hatte das "größere" Gebot Vorrang. Deshalb waren Regelungen aufgestellt worden, die mitunter zu merkwürdigen Spitzfindigkeiten führten. Wenn zum Beispiel jemand ein Gelübde ablegte und dabei dem Tempel - also quasi Gott - eine Opfergabe versprach, konnte das nicht aufgehoben werden, selbst wenn die Verantwortung gegenüber den alten Eltern es geboten hätte, sie mit gerade diesen Mitteln zu unterstützen. Das war nicht nur wirklichkeitsfremd, sondern auch unbarmherzig und kein Zeichen echter Frömmigkeit.

Jesus dagegen legte in seiner Antwort das Schwergewicht auf kein bestimmtes Gebot - auch nicht auf die Sabbatheiligung -, sondern forderte, zuerst auf die Beziehung zu Gott zu achten: "Du sollst lieben den Herrn, deinen Gott...!" Nicht nur die "Frommen" im damaligen Judentum, etwa der reiche Jüngling, dachten, sie könnten Gott mit buchstabengenauem Gehorsam abspeisen. Leider versuchen das nicht selten auch gläubige Christen immer wieder.

Manche "Frommen" von heute glauben, nur für Gott und seine Sache leben zu dürfen. Man sieht sie gleichsam als Gottes "Heilige" an - und doch ist ihre "Frömmigkeit" wenig anziehend für andere. Man spürt, dass es bei ihrem frommen Eifer vor allem um Fragen des Verhaltens und die "rechte Lehre" geht. Dabei mangelt es ihnen nur allzu oft am eigentlich Wichtigen: an der Liebe zu Gott und zum Mitmenschen.

Gott kann zu Recht beides von uns erwarten, weil er uns zuerst geliebt hat und als Beweis dafür seinen Sohn opferte. Darum gilt: "Liebe ist die Grundlage aller Frömmigkeit. "(Ellen G. White)

Wer das begriffen hat, wird gar nicht erst auf den Gedanken kommen, sich für "frömmer" als andere zu halten. Gott geht es nicht zuerst um unser Verhalten, sondern vor allem um unsere Beziehung zu ihm. Ohne Einschränkung gilt bis heute: Die Liebe zu Gott "ist das höchste und größte Gebot". Weil Gott uns so sehr liebt, kann er von uns auch zuerst unsere Liebe erwarten.

Manfred Böttcher

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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