Andacht vom 28.06.2004:
Missionierung
Ihr werdet... meine Zeugen sein ... bis an das Ende der Erde. Apostelgeschichte 1,8
Unter dieser Verheißung begann eine Weltbewegung, die nicht aufgehalten werden kann. Alle Verhinderungsversuche, manchmal sehr schmerzlicher Art, waren zum Scheitern verurteilt und werden es auch weiterhin sein. Jesus sagt, dass es "bis an das Ende der Erde" und wohl auch bis ans Ende dieser Weltzeit Zeugen für seine Botschaft geben wird. Weder Verfolgung, Diskriminierung noch antichristliche Philosophien und Religionen können daran etwas ändern.
Anfang des Jahres 2000 wurde in Oslo (Norwegen) islamisch Gläubigen erlaubt, von ihren Moscheen aus die fünf täglichen Gebete auszurufen. Daraufhin haben atheistische Gruppen ersucht, auf öffentlichen Plätzen ausrufen zu dürfen: "Es gibt keinen Gott." Werden sich nun auch Bibelchristen aufmachen und laut kundtun: "Groß und allmächtig ist unser Gott"?
Wer Zeuge einer Nachricht oder eines Ereignisses ist, hat die Sache selber gehört oder erlebt. Zeuge sein bedeutet Verantwortung übernehmen und der Wahrheit dienen. Das trifft für Aussagen vor einem Richter zu und ebenso für Äußerungen über unsere täglichen Beziehungen untereinander. Viel Verärgerung und Enttäuschung zwischen Freunden und in der Familie könnte vermieden werden, wenn wir die Prinzipien wahrer Zeugenschaft beachteten. Jesus lehrt in der Bergpredigt: "So wie ihr von den Menschen behandelt werden möchtet, so behandelt sie auch. Das ist - kurz zusammengefasst - der Inhalt der ganzen Heiligen Schrift." (Mt 7,12 Hfa)
Jesus erwartet, dass wir sein Wort unter dieser Voraussetzung weitergeben. Nur wenn das Evangelium -die gute Nachricht - unverändert und unverkürzt weitergegeben wird, kann es ausrichten, wozu es bestimmt ist.
Hilf uns, Herr Jesus, dass wir heute ein guter Zeuge für dich und deine Wahrheit sind!
Johann Niedermaier
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.