Andacht vom 14.06.2009:
Transformieren lassen
Aber der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen; und: Es lasse ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen des Herrn nennt. 2. Timotheus 2,19
Hier geht es um mehr als das dritte Gebot, das uns davon abhalten möchte, den heiligen Namen Gottes gedankenlos zu missbrauchen. Wer als bekennender Christ zum Beispiel noch wissentlich an einer Gewohnheitssünde festhält, der missbraucht genauso den Namen des Herrn, unseres Gottes.
Angeblich wurde vor den berühmten Feldherrn Alexander den Großen einmal einer seiner Soldaten gebracht und der Feigheit vor dem Feind beschuldigt. "Dein Name?" Antwort: "Alexander." - "Wie bitte?", brüllte ihn der Feldherr an. "Alexander", sagte der Soldat noch einmal kleinlaut. Daraufhin erhob sich der Herrscher und rief mit drohender Stimme: "Entweder änderst du deinen Namen oder dein Verhalten in meiner Armee! Verstanden?"
Jesus stellt uns vor die gleiche Wahl. Aber er bietet zusätzlich die Kraft an, die uns zu einem Christus ähnlichen Lebenswandel befähigt.
Warum halten dann so viele bekennende Christen immer noch an gewissen Sünden fest? Es steht doch geschrieben: "Wer seine Sünde leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen." (Spr 28,13) Jesus ist bereit, die Kraft zum Überwinden zu verleihen. Aber manch einer ist nicht bereit, sie wirklich im Vertrauen anzunehmen. Das ist lebensgefährlich - und schändlich obendrein.
Dazu ein ermutigendes Zitat von Ellen G. White: "Von uns aus sind wir nicht imstande, unsere Pläne, Wünsche und Neigungen mit dem Willen Gottes in Übereinstimmung zu bringen. Sind wir aber bereit, uns willig machen zu lassen, dann wird der Heiland dies für uns vollbringen." (Wirken der Apostel, S. 477)
Was wollen wir denn noch mehr? Jesus ist gern bereit, unsere Bereitschaft zur völligen Übergabe damit zu übertrumpfen, dass er uns bereit macht, sein Angebot allen Ernstes in Anspruch zu nehmen.
Dann soll er aber nicht nur eine fromme Absichtserklärung von mir hören, sondern mich auch mit der erforderlichen Abscheu vor der Sünde erfüllen und mir die Kraft schenken, sie zu lassen. Dann wird sein herrlicher und heiliger Name gelobt - und nicht mehr missbraucht.
Erwin Meier
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.