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Andacht vom 04.07.2009:

Vorstellungen vom "Kirchenleib"

Sie halten sich nicht mehr an Christus, der doch das Haupt der Gemeinde ist. Denn nur von ihm her kann die Gemeinde als sein Leib zusammengehalten werden und so wachsen und gedeihen, wie Gott es will. Kolosser 2,19 (Hoffnung für alle)

Paulus ermahnt uns in diesem Andachtswort, nie zu vergessen, dass die Gemeinde auf Christus hin angelegt ist. Er ist ihr Zusammenhalt, durch ihn geschieht das Wachstum der Gemeinde. Sie ist das Organ, durch das sein Erlösungswerk für die Welt weitergeführt wird. Und als Glieder der Gemeinde sollen wir etwas widerspiegeln von der Liebe Gottes, die sich in Jesus Christus offenbart hat.

Florence Nightingale setzte sich im Krimkrieg für die Pflege der vielen verwundeten Soldaten ein. Es wird berichtet: "Als sie sich eines Nachts über einen der schwer Verwundeten beugte, blickte er auf zu ihr und sagte: ,Für mich sind Sie wie Christus.'"

Leider übersehen wir oft die Aufgabe, die Christus der Gemeinde gestellt hat. Stattdessen hegen wir Wunschvorstellungen von der Gemeinde. Wir wünschen uns, dass sie in erster Linie für uns da ist und uns umsorgt. So verwechseln wir die in der Gemeinde gegebene Bruderschaft mit dem eigenen Wunschbild frommer Gemeinschaft. Das Verlangen unseres Herzens nach Gemeinschaft ersetzt die geistliche Wirklichkeit, zu der die Gemeinde durch Christus berufen wurde.

Dietrich Bonhoeffer schreibt dazu: "Unzählige Male ist eine ganze christliche Gemeinschaft daran zerbrochen, dass sie aus einem Wunschbild heraus lebte. Gerade der ernsthafte Christ, der zum ersten Mal in eine christliche Lebensgemeinschaft eintritt, wird oft ein sehr bestimmtes Bild von der Art des christlichen Zusammenlebens mitbringen. Es ist aber Gottes Gnade, die alle derartigen Träume rasch zum Scheitern bringt. Die große Enttäuschung über die anderen ... muss uns überwältigen." Und dann fährt er fort: "Gott hasst die Träumerei, denn sie macht stolz und anspruchsvoll. Wer sich das Bild einer Gemeinschaft erträumt, der fordert von Gott, von dem anderen und von sich selbst die Erfüllung. Er tritt als Fordernder in die Gemeinschaft der Christen, richtet ein eigenes Gesetz auf und richtet danach die Brüder und Gott selbst." (Gemeinsames Leben, S. 14.15)

Stattdessen ist jeder berufen, sich selbst in der Gemeinde einzubringen. Herr, hilf mir heute, mit den Möglichkeiten, die du mir gibst, so für andere da zu sein, dass sie dich gern kennenlernen wollen.

Manfred Böttcher

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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